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Die Stadt Regensburg ist seit dem achten Jahrhundert Bischofssitz, Bonifatius erhob Regensburg zum Bischofssitz.  Als Bischöfe wirkten hier die Heiligen Wolfgang, Emmeram und Erhard, Albertus Magnus sowie Johann Michael Sailer, Georg Michael Wittmann, Michael Buchberger und der ehemalige Präfekt der Glaubenkongregation, Gerhard Kardinal Müller. Seit dem 26. Januar 2013 ist Dr. Rudolf Voderholzer Bischof der Diözese.

Nachdem der alte Dom 1273 infolge eines Stadtbrands endgültig zerstört worden war, wurde im Jahr 1275 mit einem gotischen Neubau begonnen. Nach 600 Jahren wechselvollster Geschichte wurde mit der Fertigstellung der Querhausgiebel und des Dachreiters anstelle eines teuren Vierungsturms der Dom 1872 vollendet. Die restauratorischen Arbeiten an den über 170 Figuren und Figürchen des Hauptportals dauerten bis zum Jahr 2010 an. Seitdem zeigt sich der Dom, nachdem er jahrzehntelang schwarz erschienen war, wieder im ursprünglichen Weiß des Kalksteins. (Quelle: Wikipedia und Diözese Regensburg)

Somit ist Regensburg seit mehr als tausend Jahren geprägt von der Christianisierung des Abendlandes. 

Allerdings ist die Stadtgeschichte Regensburg auch belastet vom Umgang mit anderen Welt-Religionen, etwa dem Judentum. Dies und andere leidvolle Geschehnisse sollten aber an anderer Stelle erfolgen.

Nur ein Link wenigstens sollte den Interessierten Leser auf eine blutgetränkte Fährte bringen: Link

Hinweise auf die Liturgiefeiern im Bom St. Peter sowie in den Kirchen des Stadtzentrums finden sich auf der Seite "Dom St. Peter" und des Bistums Regensburg.

Foto: pk 

Gottesdienste im Regensburger Dom sind aus vielen Gründen ein ganz besonderes spirituelles Erlebnis: In diesem düsteren, Erhabenheit verströmenden gotischen Raum verschmelzen Liturgie, Musik und Volksfrömmigkeit zu einem tief beeindruckenden Erlebnis.
Dieses sollten Eltern, welche ihre Wurzeln immer noch im christlichen Abendland verorten, durchaus ihren Kindern weitergeben. Und allein wg. der Raumgröße ist es gänzlich unauffällig, mit seinen Kindern nicht die gesamte Zeit einer Messe im Raum anwesend zu sein. Allemal ist das Erlebnis größer als jede noch so kenntnisreiche Kirchenführung.

Ein kleines Youtube-Filmchen gibt einen Eindruck von der Festlichkeit einer sonntäglichen Liturgiefeier in diesem beeindruckendem Hause:

RiegerOrgel

 

Im Dom zu Regensburg erklingt erst seit dem Jahre 2009 ein dem Kirchenraum angemessenes Orgelwerk. Der Erbauer war die Fa. Rieger aus Voralberg. Aus denkmalpflegerischen, aber auch aus künstlerischen Überlegungen heraus entstand die "weltgrößte frei hängende Kirchenorgel der Welt" - so der aktuelle Domorganist.

Sie bespielt über 4 Manuale und Pedal auf den beiden Spieltischen 80 Klangfarben mit 5871 Pfeifen.

 Die Disposition der Orgel: Link

 

 

 

 

 

Die Domorgel wird in den Gottesdiensten an Sonn- und Feiertagen um 10 Uhr und um 12 Uhr meist von Domorganist Professor Franz Josef Stoiber gespielt. Regensburger Organistinnen und Organisten gestalten darüber hinaus die Mittagsmeditationen (Mo – Fr um 12 Uhr) vom Dienstag nach Ostern bis zum 31. Oktober mit. Orgelkonzerte mit internationalen Interpreten finden im Juni und Juli jeweils am Mittwochabend um 20 Uhr statt, Beispielsweise am Mittwoch, den 13. Juni 2018, mit Werken von Schneider (1789-1864), Rheinberger (1839-1901), Karlsen (*1947) und Solberg (1914-2016).

 

 

 

Hier ein kurzer, privater Mitschnitt aus Rheinbergers Sonate Nr. 16, gespielt von Halgeir Schiager, Oslo, beim Konzert am 13. Juni 2018:

 

 

 

Die Regensburger Domspatzen sind der Domchor schlichthin - wobei "schlechthin" angesicht der Qualität des Chores eigentlich eine Ungeheuerlichkeit ist: Die Regensburger Domspatzen sind der aus Knaben und jungen Männern bestehende Domchor des Regensburger Domes in Trägerschaft der Stiftung Regensburger Domspatzen. Die Regensburger Domspatzen können auf eine über tausendjährige Geschichte zurückblicken und sind damit einer der ältesten Knabenchöre der Welt. Sie gehören zu den berühmtesten und renommiertesten Chören. 2002 wurde ihnen von der Europäischen Föderation der Chöre der Titel Kulturelle Botschafter von Europa verliehen. Die Regensburger Domspatzen wurden durch die Teilnahme am UNICEF-Wettbewerb „JuniorBotschafter“ als „Juniorbotschafter für Kinderrechte“ gewürdigt.

2010 wurde bekannt, dass im Chor und in den zu ihm gehörenden Erziehungseinrichtungen seit 1945 systematisch psychische und physische Gewalt gegen Jugendliche ausgeübt wurde, unter anderem auch unter Domkapellmeister Georg Ratzinger. Ein 2017 erschienener Untersuchungsbericht geht von 500 Opfern körperlicher und 67 Opfern sexueller Gewalt aus. (Quelle: Wikipedia)

Allerdings hat die Diözese große Anstrengungen unternommen, dies aufzuklären, Opfer zu entschädigen, Gewalt und Mißbrauch endgültig abzustellen: Link
Auf "Der Chor zuerst", erschienen 2019 bei Friedrich Pustet Regensburg, im Menü Literatur sei hingewiesen.

 

Nicht einmal ein kleines Tierchen, ja nicht einmal ein Pflänzchen, weil nicht fähig, sich selber zu vermehren, nahm das Jahr 2020 in seine Geiselhaft. So mussten auch die Regensburger Domspatzen fast ein halbes Jahr in Corona-Quarantäne und durften in dieser Zeit des lock down die Dommusik nicht mit ihrem Gesang bereichern. Erst am 13. September 2020, beim Kapitelamt, durften die Männer vom Chor 1 in der Apsis Aufstellung nehmen und ihrer Bestimmung gemäß etwa das "Contate Domino" des aktuellen Domkapellmeisters Christian Heiß anstimmen. 

Dieses Youtube-Filmchens will dieses denkwürdige Ereignis dokumentieren!