Bildschirmfoto 2023 04 03 um 16.27.34Aktuell - 2022/23 - wird am Polder Reibersdorf gebaut. Dies ist Anlass, über die Donau, ihre Hochwässer sowie ihre Flussbettverlagerungen in großen Zeiträumen nachzudenken, etwa in Zehnerpotenz-Jahren. Sinnvollerweise beginnt man so etwa hunderttausend Jahre vor unserer Zeitrechung, also etwa ab 1*105 Jahren v. u. ZR, als die Donau sich endgültig ihre Bett nach Osten frei geräumt hatte, etwa den Donaudurchbruch bei Kehlheim. Mehrere Donaunebenflüsse hatten sich im Wege der "rückschreitenden Erosion" bergwärts vorgearbeitet und schufen vor rund 8*104 Jahren das heutige Bett der Donau. Das Ende der Würm-Eiszeit um 1.1*10verfrachtete aus den vergletscherten Alpen nochmals riesige Kiesmengen in das Talbett der Donau, etwa in die Gegend des heutigen Parkstetten. Diese  quartären Ablagerungen erlauben eine Kiesgewinnung in Tiefen von 3 bis 8 m, im Mittel von 5 m. 

In den 103 - er Jahren v. u. Zr, als diese Region von Kelten besiedelt war, konnte die Donau sicherlich ihr Bett frei zwischen der höherer gelegenen Hügel  des späteren Straubing und etwa nördlich bis Fischerdorf wählen.
Etwa 102 Jahre v. u. Zr, diente die Donau als 'nasser Limes' als Grenzfluss zwischen Römern und Kelten. 
In den 102 Jahren n. Chr., als das Donauufer bereits von Städten an der Donau besiedelt war, wie etwa Straubing, wurde in der Fluß bereits seit längerer Zeit als Transportweg benutzt
Im Mittelalter und der Neuzeit, also ab 1*103 n. Chr., konnte sich die Donau bei ihren Hochwasserlagen, etwa dem Donauhochwasser Juni und August 1210, dem Magdalenenhochwasser Sommer 1342 oder dem Maria-Himmelfahrtshochwasser von 1501 weit ins Schlichtland ausbreiten.HQ100ohneHWS

Erst am Beginn des zwangsigsten Jahrhundert, also 1.9*103   n. Chr., gabe es Pläne, durch eng geführte Dämme das Umland des Flusses vor Hochwasser zu schützen. Gebaut wurden diese Dämme von 'Arbeitsdiensten' um 1937.

In der Jetztzeit, etwa mit dem Polderbau bei Reibersdorf, wird versucht, der Donau im Bereich Regensburg bis Vilshofen, wieder einen Teil ihres ehemaligen Bettes durch Dammrückverlagerung und als 'Polder' zurückzugeben und so die dramatischen Folgen eines ungezügelten HQ100 zu vermeiden:

 

 

 

Eine filmische Darstellung der geplanten Maßnahmen stellt die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Würzburg bereit, etwa:

 PolderReibersdorf

 

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am Beitrag wird im Hintergrund gearbeitet, Veröffentlichung für 2023 geplant