Dokumentation keltischer Kulturen in verschiedenen Museen - in alphabetischer Reihenfolge

  • Hallein/Salzburg - Keltenmuseum: Mit Einfallsreichtum und Geschick schafften es die Kelten, Nahrungsmittel durch Salz für längere Zeit haltbar zu machen. In der Zeit zwischen 1000 bis 800 v. Chr., gelang es ihnen, im österreichischen Hallstatt Salz abzubauen. Damit hatten sie die Grundvoraussetzung geschaffen, sich auf langen Reisen mit genügend Nahrungsmitteln zu versorgen. Aufgrund dieser bahnbrechenden Erfindung wird diese Zeitperiode auch Hallstattkultur genannt.

  • Hochdorf - Keltenmuseum: Vor 2500 Jahren - auf den Höhen südlich der Enz findet ein prunkvolles Begräbnis statt. In einer großen Holzkammer wird ein Mann bestattet, dessen Reichtum und Geltung sich an den glanzvollen Beigaben zeigt, die ihm ins Grab folgen. Bald erhebt sich ein mächtiger, weithin sichtbarer Hügel über seiner Grabstätte. 
    1991 - Das Keltenmuseum Hochdorf/Enz wird eröffnet. Es ist dem „Keltenfürsten von Hochdorf", seiner Zeit und seiner Kultur gewidmet. An der Grabkammer stehend, erleben wir die Bestattung in all ihrem Prunk heute genauso wie die Zeitgenossen des Keltenfürsten vor 2500 Jahren. Weit über eine halbe Million Besucher haben sich seither hier am Originalschauplatz in die Zeit der Kelten zurückversetzen lassen - im Museum des Jahrhundertfundes von Hochdorf.

  • Linz - Schlossmuseum:  In zeitlicher Abfolge werden in den beiden Räumen auch die wichtigsten Funde zur oberösterreichischen Alt- und Jungsteinzeit, sowie Bronze- und Eisenzeit gezeigt. Grab- und Siedlungsfunde veranschaulichen das tägliche Leben sowie den Umgang mit dem Tod. Im Tiefkeller ist ein Raum dem besonderen Fundort Hallstatt (Gräberfeld und ältestes Salzbergwerk der Welt) gewidmet. Nach der Römerzeit bilden die bedeutenden Funde aus frühmittelalterlichen Gräberfeldern den Abschluss der archäologischen Dauerausstellung.

  • Manching - Kelten-Römer-Museum: Eine Sonderstellung unter den keltischen Museen und keltischen Ausstellungen genießt das Kelten-Römer-Museum im oberbayerischen Manching. Der Name des Museums ist Programm, ihre Dauer- und Sonderausstellung kreisen um die Kulturen der Kelten und Römer. In der Kelten-Sparte werden die Funde ausgestellt, die man in einer keltischen Großsiedlung in der Nähe des heutigen Manching ausgegraben hat. Dazu zählt auch der 1999 entdeckte Schatz aus 450 Goldmünzen. Von großer Bedeutung ist auch das so genannte „Kultbäumchen“, ein mit Blattgold überzogener Holzstamm mit bronzenen und vergoldeten Blättern und Knospen.

  • Passau - Römermuseum Kastell Boiotro: Das neugestaltete Römermuseum Kastell Boiotro präsentiert fast ausschließlich Funde aus Passau. Sie reichen vom Mesolithikum (8. – 6. Jahrtausend v. Chr.) bis zum Ende des Römischen Reiches 476 n. Chr.

  • Regensburg - hist. Museum: Abteilung Vorgeschichte
    In zwei großen Ausstellungssälen bietet die Abteilung Vorgeschichte unter dem Titel "Die prähistorische Oberpfalz" mit ihrem reichhaltigen archäologischen Fundmaterial einen detaillierten Überblick über die regionale Entwicklung von der Altsteinzeit bis zu dem Ende der keltischen Zivilisation. So wird der Bogen vom ältesten Artefakt der Oberpfalz, dem etwa 250.000 Jahre alten Faustkeil von Pösing, bis zu den jüngsten Fundstücken vom Ausgang der Keltenzeit im 1. jahrhundert v. Chr. gespannt. Zu den anschaulichen Gräbern aus verschiedenen Perioden zählt auch der "erste Regensburger" vom Beginn der Jungsteinzeit (um 5500 v.Chr.).

  • Straubing -Gäubodenmuseum: Das Gäubodenmuseum zeigt in drei Räumen in der vorgeschichtlichen Abteilung die Geschichte der Kelten von der Urnenfelder- bis zur Spätlatènezeit. In der Urnenfelderzeit werden Tongefäße zum ersten Mal mit dem für die keltische Zeit so typischen Graphitüberzug bzw. Graphitmagerung versehen. Objekte aus dem Gräberfeld Straubing Sand dokumentierten dies. Neben verschiedenen Grabfunden wird dort auch ein ca. 3000 Jahre alter Brunnen aus Atting gezeigt. Im nächsten Raum wird auf Hallstatt- und Latènezeit eingegangen. Polychrome Hallstattkeramik und eine Gesichtsmaske aus Ton sind genauso wie Objekte aus einem Fürstengrab bei Schambach wichtige Stücke. Daneben werden die typische latènezeitliche graphitierte Keramik und wichtige Metallfunde wie eine kleines Bronzeeimerchen, das von der Levante stammt, dem Besucher vor Augen geführt. Im letzten Raum sind mittellatènezeitliche Grabausstattungen von Kriegern mit kompletten Schwertgürteln und von Damen mit reichen Beigaben zu bestaunen. Am Ende stehen latènezeitliche Keramikdepots aus der großen keltischen Siedlung Sorviodurum, an deren Stelle später das römische Straubing entstanden ist.

  • La Téne - archäologischer Park: Der Park um das Museum am See ist frei zugänglich und bietet zugleich Erholungsraum wie auch Rekonstruktionen von Siedlungsformen und Lebensräumen der Region aus den letzten 15'000 Jahren. Dazu gehören ausgewählte Pflanzen, eine bronzezeitliche Pfahlbausiedlung, eine keltische Brücke, ein Einbaum und ein gallo-römischer Lastkahn. Das Laténium organisiert im Park Demonstrationen alter Handwerkstechniken und führt Versuche der experimentellen Archäologie durch.

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