donaudurchbruch 13

Der Donaudurchbruch hat Menschen schon zu allen Zeiten angezogen, angefangen von den frühen Tagen der Menschheit. Im nahen Altmühltal, nur eine kleine Strecke vom Donaudurchbruch entfernt, wurde das Skelett eines Höhlenmenschen, der vor 50.000 Jahren lebte, gefunden. Eben an dieser Stelle fand man auch eines der ältesten Kunstwerke Deutschlands: ein handtellergroßes Stück Elfenbein, in das ein Mammut geritzt ist. Sicher ist, dass von der Mittelsteinzeit an das Durchbruchstal bewohnt war. In der Jungsteinzeit war auf dem Arzberg, dem heutigen Frauenberg über dem Kloster Weltenburg, reges menschliches Leben.

Als die Bronze durch das Eisen verdrängt wurde, brach für diese Landschaft eine bedeutende Zeit an; denn das Eisen lag hier als Sumpf- oder Rasenerz in den Wäldern. Die Kelten erwiesen sich als gute Bergleute und bauten hinter gewaltigen Schutzwällen unmittelbar über der Donau ein frühes Industriegebiet auf, von dem man heute auf Schritt und Tritt noch Spuren findet. Hier in den Wäldern erheben sich Hügelgräber und keltische Viereckschanzen; hier wurde „das Weltenburger Stierl“, eine keltische Bronzefigur, gefunden.

In nächster Nähe des Durchbruchs hatten die Römer ihr Kastell Abusina errichtet, das heute in den Grundmauern noch sehen ist und vom Hadrianstein ab lief der römische Grenzwall Limes durch das Land dem Rhein zu.

nach Stephan Gröschler: Kraftvolle Orte

 

Foto: K. Bischer 

Das Kloster wurde im 7. Jhdt n. Chr. der überlieferten Tradition zufolge von den Kolumbanschülern St. Eustasius und St. Agilus aus Luxeuil um 617 als ein iroschottisches Kloster als Ausgangspunkt für die Missionierung Baierns errichtet. Auch soll um 700 der hl. Rupert die angeblich über einer heidnischen Kultstätte (Minerva-/Apollotempel) erbaute Liebfrauenkirche auf dem Arzberg sowie die Klosterkirche konsekriert haben.

Weltenburg 28 RadiantIm Zuge einer kompletten Neuerrichtung der Klosteranlagen ab 1714 entstand unter Abt Maurus Bächl auch die Klosterkirche neu. Die Konventgebäude waren 1716 im Rohbau nach Plänen des Architekten und Franziskanerfraters Philipp Plank (Blank) und unter der faktischen Bauleitung des Parliers Michael Wolf fertiggestellt worden, so dass mit den Bauarbeiten an der Kirche begonnen werden konnte. Nachdem im Frühjahr 1716 der Abriss der alten Kirche erfolgte, wurde am 29. Juni desselben Jahres der Grundstein für die Neuerrichtung der Klosterkirche St. Georg gelegt. Die Grundsteinlegung besorgte der Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck, da dieser mit Abt Maurus freundschaftlich verbunden und der Regensburger Bischofsstuhl zur damaligen Zeit vakant war. Ausführender Baumeister vor Ort war wiederum Michael Wolf. Am 9. Oktober 1718 konnte der Freisinger Fürstbischof den Rohbau der neuen Klosterkirche weihen. Wer die Pläne für den Kirchenbau geliefert hat und ob das Konzept von 1716 schon der ausgeführten Kirche entsprach, ist nach neueren Forschungsergebnissen nicht mehr so unumstritten wie noch zuvor. Infrage kommen für den Entwurf neben dem in der älteren Literatur angenommenen Cosmas Damian Asam auch Philipp Plank und die Mitwirkung des Abtes Maurus Bächl selbst.

 

 

 

Foto: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 



demnächst: Bild vom Hochaltar
Quelle: Webseite des Klosters mit Link auf den Kirchenbrief mit der Gottesdienstordnung

Klosterbrauerei Weltenburg ManhartMedia 01
In unseren Zeiten ist Weltenburg auch wg. der "Ältesten Klosterbrauerei der Welt", seines "Weltenburger Kloster Asam Bock" und seines lauschingen Biergartens bekannt.

Foto: ManhartMedia GmbH & Co. KG

Webseite: Brauerei

nach oben