Leser mit einem weiten Blick auf Beiträge in Kultur - spirituelle Orte könnten bedauernd bemerken, dass dabei die Religionsgemeinschaft der Katholiken überproportional vertreten ist. Zwar sind die Katholiken im Gebiet des Donaurandbruches die zahlenmäßig weitaus stärkste Gruppe - die Zahlen für Bayern: 6,7 Millionen Mitglieder zählt die römisch-katholische Kirche, 2,6 Millionen die evangelisch-lutherische, wie der ZENSUS 2011 schätzt. Dazu kommen etwa 50.000 Angehörige von evangelischen Freikirchen. Einige von ihnen, wie etwa die Adventisten, beziffern ihre Mitglieder auf 4.600. Die Baptisten gehen von rund 6.000 Anhängern im Freistaat aus und die Methodisten von rund 2.800 Mitgliedern. Die Zahl der Moslem wird auf 500.000 geschätzt (Quelle: BR24 8/2023) Trotz dieser Überzahl möchte RePaLi auch anderen Glaubens-, Weltanschauungs- und Religionsgemeinschaften auf der RePaLi-Plattform Raum geben. Kundige Autoren sind dazu herzlich eingeladen.
Darüber hinaus ist sich der Herausgeber bewusst, dass viele heutige liturgische Stätten in früher Vorzeit unterschiedlichste kultische Vorgänger hatten. Deshalb werden sich unter diesem Menüpunkt auch Beiträge über Stätten wie die Schellnecker Wänd oder den gallischen Umgangstempel im Keltendorf Gabreta finden. Auch möchte der Herausgeber Möglichkeiten erwähnen, diese Stätten in ihrer ursprünglichen "Funktion" zu erleben. Deshalb wird, wenn irgendwie sinnvoll, auf Pfarrbriefe, Veranstaltungsankündigungen und andere Informationsmöglichkeiten verlinkt werden.
Der Map-Beitrag gibt einen ersten, kurzen, stichwortartigen Überblick über die in RePaLi aufgeführten Kirchen, Klöster, Synagogen, Moscheen und sonstige kultische Stätten, auch nur mehr rudimentär vorhandene. Details finden sich dann im Anschuss an die "Map".
ein wichtiger Hinweis: Diese Beiträge werden aus RePaLi 1.0 aufgerufen.
Stefan Gröschler hat den Donaudurchbruch auf "kraftvolle" Orte hin untersucht:
"Völlig unscheinbar liegen die geradezu monumentalen Schellnecker Wände gegenüber von Altessing. Dichter Wald verbirgt die senkrechten und sehr beeindruckenden Felsen, die vor Jahrtausenden von Jahren entstanden sind."
Video leider nicht mehr - 8/2023 - verfügbar
Die Schellnecker Wänd im Altmühltal sind einerseits ein beliebter Kletterfelsen, andererseits wohl ein kultischer Ort der Bronze- und Eisenzeit und darüber hinaus, also etwa von 2200 v. Chr. bis ca 750 n. Chr. Archäologische Befunde von Konzentrationen stark zerscherbter, meist unverbrannter Keramik, welche sich unmittelbar am Fuße von Felsen befinden, sind charakteristisch für Felsturmopferplätze. Als zusätzliches Fundmaterial können verbrannte oder unverbrannte Tierknochen, seltener auch Hortfunde auftreten. Beispiele aus Süddeutschland sind die Maximilianswand bei Krottensee und eben die Schellnecker Wänd bei Essing. Bei letzterer konnte durch Grabungen und Experimente nachgewiesen werden, dass die Gefäße (insbesondere während der Urnenfelderzeit) vom Felsen geworfen und dadurch zerstört wurden. Die Handlung lässt sich mit Opferungen erklären.
In einem ZDF-Beitrag TerraX "Magisches Deutschland" aus dem Jahre 2016 beschreibt der Archäologe Timo Ibsen ab 21:00 diesen Ort. In Experimenten weist er nach, dass die dort aufgefundenen stark zerscherbten Keramiken wohl vom oberen Felsplateau die ca 60 m hohe Wand - wohl aus kultischen Gründen - in die Tiefe geschleudert worden sind.
Info zu TerraX: Film-Dauer: 43 min - Erstell-Datum: 03.06.2016 - Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 26.04.24
Der Donaudurchbruch hat Menschen schon zu allen Zeiten angezogen, angefangen von den frühen Tagen der Menschheit. Im nahen Altmühltal, nur eine kleine Strecke vom Donaudurchbruch entfernt, wurde das Skelett eines Höhlenmenschen, der vor 50.000 Jahren lebte, gefunden. Eben an dieser Stelle fand man auch eines der ältesten Kunstwerke Deutschlands: ein handtellergroßes Stück Elfenbein, in das ein Mammut geritzt ist. Sicher ist, dass von der Mittelsteinzeit an das Durchbruchstal bewohnt war. In der Jungsteinzeit war auf dem Arzberg, dem heutigen Frauenberg über dem Kloster Weltenburg, reges menschliches Leben.
Als die Bronze durch das Eisen verdrängt wurde, brach für diese Landschaft eine bedeutende Zeit an; denn das Eisen lag hier als Sumpf- oder Rasenerz in den Wäldern. Die Kelten erwiesen sich als gute Bergleute und bauten hinter gewaltigen Schutzwällen unmittelbar über der Donau ein frühes Industriegebiet auf, von dem man heute auf Schritt und Tritt noch Spuren findet. Hier in den Wäldern erheben sich Hügelgräber und keltische Viereckschanzen; hier wurde „das Weltenburger Stierl“, eine keltische Bronzefigur, gefunden.
In nächster Nähe des Durchbruchs hatten die Römer ihr Kastell Abusina errichtet, das heute in den Grundmauern noch sehen ist und vom Hadrianstein ab lief der römische Grenzwall Limes durch das Land dem Rhein zu.
nach Stephan Gröschler: Kraftvolle Orte
Foto: K. Bischer
Das Kloster wurde im 7. Jhdt n. Chr. der überlieferten Tradition zufolge von den Kolumbanschülern St. Eustasius und St. Agilus aus Luxeuil um 617 als ein iroschottisches Kloster als Ausgangspunkt für die Missionierung Baierns errichtet. Auch soll um 700 der hl. Rupert die angeblich über einer heidnischen Kultstätte (Minerva-/Apollotempel) erbaute Liebfrauenkirche auf dem Arzberg sowie die Klosterkirche konsekriert haben.
Im Zuge einer kompletten Neuerrichtung der Klosteranlagen ab 1714 entstand unter Abt Maurus Bächl auch die Klosterkirche neu. Die Konventgebäude waren 1716 im Rohbau nach Plänen des Architekten und Franziskanerfraters Philipp Plank (Blank) und unter der faktischen Bauleitung des Parliers Michael Wolf fertiggestellt worden, so dass mit den Bauarbeiten an der Kirche begonnen werden konnte. Nachdem im Frühjahr 1716 der Abriss der alten Kirche erfolgte, wurde am 29. Juni desselben Jahres der Grundstein für die Neuerrichtung der Klosterkirche St. Georg gelegt. Die Grundsteinlegung besorgte der Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck, da dieser mit Abt Maurus freundschaftlich verbunden und der Regensburger Bischofsstuhl zur damaligen Zeit vakant war. Ausführender Baumeister vor Ort war wiederum Michael Wolf. Am 9. Oktober 1718 konnte der Freisinger Fürstbischof den Rohbau der neuen Klosterkirche weihen. Wer die Pläne für den Kirchenbau geliefert hat und ob das Konzept von 1716 schon der ausgeführten Kirche entsprach, ist nach neueren Forschungsergebnissen nicht mehr so unumstritten wie noch zuvor. Infrage kommen für den Entwurf neben dem in der älteren Literatur angenommenen Cosmas Damian Asam auch Philipp Plank und die Mitwirkung des Abtes Maurus Bächl selbst.
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demnächst: Bild vom Hochaltar Quelle: Webseite des Klosters mit Link auf den Kirchenbrief mit der Gottesdienstordnung
In unseren Zeiten ist Weltenburg auch wg. der "Ältesten Klosterbrauerei der Welt", seines "Weltenburger Kloster Asam Bock" und seines lauschingen Biergartens bekannt.
Die Stadt Regensburg ist seit dem achten Jahrhundert Bischofssitz, Bonifatius erhob Regensburg zum Bischofssitz. Als Bischöfe wirkten hier die Heiligen Wolfgang, Emmeram und Erhard, Albertus Magnus sowie Johann Michael Sailer, Georg Michael Wittmann, Michael Buchberger und der ehemalige Präfekt der Glaubenkongregation, Gerhard Kardinal Müller. Seit dem 26. Januar 2013 ist Dr. Rudolf Voderholzer Bischof der Diözese.
Nachdem der alte Dom 1273 infolge eines Stadtbrands endgültig zerstört worden war, wurde im Jahr 1275 mit einem gotischen Neubau begonnen. Nach 600 Jahren wechselvollster Geschichte wurde mit der Fertigstellung der Querhausgiebel und des Dachreiters anstelle eines teuren Vierungsturms der Dom 1872 vollendet. Die restauratorischen Arbeiten an den über 170 Figuren und Figürchen des Hauptportals dauerten bis zum Jahr 2010 an. Seitdem zeigt sich der Dom, nachdem er jahrzehntelang schwarz erschienen war, wieder im ursprünglichen Weiß des Kalksteins. (Quelle: Wikipedia und Diözese Regensburg)
Somit ist Regensburg seit mehr als tausend Jahren geprägt von der Christianisierung des Abendlandes.
Allerdings ist die Stadtgeschichte Regensburg auch belastet vom Umgang mit anderen Welt-Religionen, etwa dem Judentum. Dies und andere leidvolle Geschehnisse sollten aber an anderer Stelle erfolgen.
Nur ein Link wenigstens sollte den Interessierten Leser auf eine blutgetränkte Fährte bringen: Link
Hinweise auf die Liturgiefeiern im Bom St. Peter sowie in den Kirchen des Stadtzentrums finden sich auf der Seite "Dom St. Peter" und des Bistums Regensburg.
Foto: pk
Gottesdienste im Regensburger Dom sind aus vielen Gründen ein ganz besonderes spirituelles Erlebnis: In diesem düsteren, Erhabenheit verströmenden gotischen Raum verschmelzen Liturgie, Musik und Volksfrömmigkeit zu einem tief beeindruckenden Erlebnis. Dieses sollten Eltern, welche ihre Wurzeln immer noch im christlichen Abendland verorten, durchaus ihren Kindern weitergeben. Und allein wg. der Raumgröße ist es gänzlich unauffällig, mit seinen Kindern nicht die gesamte Zeit einer Messe im Raum anwesend zu sein. Allemal ist das Erlebnis größer als jede noch so kenntnisreiche Kirchenführung.
Ein kleines Youtube-Filmchen gibt einen Eindruck von der Festlichkeit einer sonntäglichen Liturgiefeier in diesem beeindruckendem Hause:
Festtag in Regensburg: Neue Synagoge am Mittwoch, den 27. Februar 2019 eingeweiht!
Wir reisen gemeinsam ...
Vergesset nicht Freunde wir reisen gemeinsam besteigen Berge pflücken Himbeeren lassen uns tragen von den vier Winden
Vergesset nicht es ist unsre gemeinsame Welt die ungeteilte ach die geteilte
die uns aufblühen läßt die uns vernichtet diese zerrissene ungeteilte Erde auf der wir gemeinsam reisen
ein Hinweis: Seit der Einweihung der Synagoge wächst diese Seite nun von unten nach oben, denn heute wurde in Regensburg eine neue Seite im Buch gemeinsamen Lebens in Regensburg aufgeschlagen!
"... Freunde, wir reisen gemeinsam ..." von Rose Ausländer (1901-1988)
Nur einen Steinwurf weit vom Dom zu Regensburg hat die jüdische Gemeinde Regensburg nun wieder eine würdigen spirituellen Ort. Bis zu den Novemberpogromen 1938 stand die jüdische Synagoge in der Schäfferstraße, etwa eine Gehminute südlich des jetzigen Standortes. Der Vorgängerbau auf dem nahe gelegenen Neupfarrplatz wurde nach dem Tode Kaiser Maximilian I. im Zuge in einer geplanten Aktion zur Vertreibung der jüdischen Gemeinde (damals ca. 500 Bürger) wie die übrigen Gebäude des Viertels zerstört. Das von den Regensburger Architekten Lydia Lehner und Franz Robold konzipierte Informationszentrum document Neupfarrplatz stellt heute multimedial die 2000-jährige Geschichte des Platzes dar. In den unterirdischen Schauräumen sind Mauern des römischen Legionslagers, drei Keller des mittelalterlichen Judenviertels, Fundamente der Neupfarrkirche und Teile eines 1940 erbauten Ringbunkers zu sehen. Ein Dokumentarfilm führt den Besucher virtuell durch die Zeiten. Der israelische Künstler Dani Karavan machte den Grundriss der Synagoge durch ein am 13. Juli 2005 eingeweihtes begehbares Bodenrelief aus weißem Beton sichtbar. Quelle: Wikipedia zu "Neupfarrplatz".
Doch weist das Gedicht der Rosa Ausländer - selber in einer weltoffenen, liberal-jüdischen Tradition aufgewachsen - weit über jüdisches Leben hinaus: WIR reisen gemeinsam! Zu "WIR" gehören hier in Regensburg jedenfalls Katholiken, Evangelisch-Lutherische, Moslems uvam. Wenigstens und vorerst soll dies in diesem Beitrag durch die folgenden Verlinkungen Ausdruch finden:
Fotos: pk
Webseiten der christlichen Gemeinden Regensburgs: Link1 - Link2 - Li...
Webseite der Ditib Türkisch-Islamischen Gemeinde: Link
Webseite des buddhistischen Zentrums Regensburg: Link
Abschließend - vorerst - und bemerkenswert: Der Mönch Arnold von Vohburg berichtet von einem jüdisch-christlichen Dialog um 1130. Ob in Regensburg jemand die Kraft hat, im 21. Jahrhundert - also fast tausend Jahre später - einen interreligiösen, vielleicht sogar überreligiösen Dialog zu begründen? Gesprächsgrundlage könnten etwa Yuval Noah Hararis "21. Lektionen für das 21. Jahrhundert" sein. Harari ist ein 1976 in Haifa geborener israelischer Historiker, dessen aktueller, programmatischer Leitsatz auf seiner Webseite sehr gut zu "... wir reisen gemeinsam ..." passt:
“Die Geschichte begann, als die Menschen Götter erfanden, und [die Reise] wird enden, wenn die Menschen zu Göttern werden.”
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Freudentag für Jüdische Gemeinde
Neue Synagoge in Regensburg hat Richtfest gefeiert In Regensburg hat die Jüdische Gemeinde am Mittwoch das Richtfest für den Bau einer neuen Synagoge gefeiert. Der Rohbau ist fertig, die Einweihung des Gebetshauses ist an einem geschichtsträchtigen Datum geplant.
Nachdem die Regensburger Synagoge im Dritten Reich zerstört wurde, soll sie nun auf ihrem angestammten Platz am Brixener Hof wieder aufgebaut werden. Um diesen Bau zu finanzieren, sammelt der Förderverein Neue Regensburger Synagoge e.V., ein Zusammenschluss nicht-jüdischer Bürgerinnen und Bürger, Spendengelder, um so der jüdischen Gemeinde ihre Synagoge zurückzugeben und dem jüdischen Glauben wieder einen festen Platz im Regensburger Stadtbild zu überlassen. 2019 soll der moderne Bau nach einem Entwurf von Staab Architekten seine Pforten öffnen.
Der Verein Im Herbst 2012 begannen wir Gespräche mit Multiplikatoren der Regensburger Stadtgesellschaft aus Politik, Hochschulen, Kirchen u. Ä. zur Gründung eines Unterstützerkreises. Ein erstes Treffen von ca. 30 Persönlichkeiten fand am 1. 3. 2013 statt. Im Anschluss an die ersten beiden Treffen und infolge weiterer Gespräche mit zentralen Persönlichkeiten der Stadtgesellschaft entstand der Wunsch und die Notwendigkeit, einen gemeinnützigen eingetragenen Verein zu gründen, um selbständig Veranstaltungen durchführen, Spendenquittungen ausstellen und effektiverÖffentlichkeitsarbeit betreiben zu können. Dem folgte dann die Gründung des Vereins mit Namen „Förderverein Neue Regensburger Synagoge“ am 15. 11. 2013, dem alle Bürgerinnen und Bürger, die mithelfen möchten, dass Regensburg nach der Zerstörung 1938 wieder eine Synagoge erhält, beitreten können.
1822 wurde der bis heute bestehende Friedhof an der Schillerstraße, am Westende des Stadtparks, angelegt. 1832 folgte die Errichtung einer jüdischen Volksschule, 1841 die Einweihung eines Betsaals in der Unteren Bachgasse. In den zehn Jahren vor der Reichsgründung verdreifachte sich die Mitgliederzahl der jüdischen Gemeinde Regensburgs von 150 auf 430; das Stadtrabbinat wurde zum Distriktsrabbinat erhoben.
Im Zuge des Aufstiegs des Nationalsozialismus kam es bereits 1924 und 1927 zu ersten Schändungen des neuen Judenfriedhofs. Nach der Machtübernahme wurden 107 Regensburger Juden inhaftiert. Nationalsozialistische Schlägertrupps zerstörten jüdische Geschäfte und bedrohten deren Kunden – in besonders spektakulärer Weise am 29. März 1933, als sich SA-Leute mit einem Maschinengewehr vor dem Zugang zum in jüdischem Eigentum befindlichen Kaufhaus Merkur postierten. 1934 durften Juden nicht mehr am Städtischen Markt handeln, 1936 nicht mehr im Städtischen Schlachthaus. Insgesamt glückte 233 Personen die Emigration. Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge in der Schäffnerstraße in einer planmäßig durchgeführten Aktion niedergebrannt und zerstört. An der Zerstörung waren weit über 100 Schüler der NSKK-Ausbildungsstätte beteiligt. Trotz relativ geringer Mitgliederzahl, der obendrein ungünstigen demographischen Struktur und der dadurch bedingten problematischen Finanzsituation entfaltete sich in Regensburg bald wieder jüdisches Gemeindeleben. Großer Wert wurde dabei traditionell auf Bildung und Erziehung gelegt. Bereits 1951 bzw. 1953 entstand wieder ein eigener jüdischer Kindergarten bzw. eine hebräische Schule. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der damit verbundenen Zuwanderung aus den Staaten Osteuropas ist wieder ein Anstieg der Mitgliederzahl der Jüdischen Gemeinde Regensburg auf knapp 1000 Mitglieder zu verzeichnen. Dazu kommen 200 bis 300 Personen, die insbesondere wegen fehlender Papiere noch keine Anerkennung als Juden erhalten haben. Zum Umfeld der Gemeinde gehören weitere 200 Personen, vor allem nicht-jüdische Familienangehörige. Bis zu seinem Tode im Jahr 2007 war Otto Schwerdt langjähriger Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Regensburg.
Bild: aus dem Archiv der jüdischen Gemeinde Regensburg (Foto: pk)
Bereits um das Jahr 1000 bestand in Regensburg eine voll strukturierte Gemeinde; sie verfügte über eine Synagoge, eine Schule, ein Zivilgericht sowie in dem Waldstück Argle bei Großberg über einen Friedhof. Der Mönch Arnold von Vohburg berichtet von einem jüdisch-christlichen Dialog um 1130. Anfang des 13. Jahrhunderts erwarb die Gemeinde von den Klöstern Emmeram und Obermünster mehrere Grundstücke. 1227 wurde die Synagoge fertiggestellt, nach Köln, Trier, Speyer und Worms erst die fünfte im Reich. Die Baumeister kamen von der Dombauhütte zu Reims und schrieben insofern Architekturgeschichte, als sie erstmals im gesamten Donauraum sowohl die Gotik als auch die zweischiffige Hallenkirche einführten. Die christliche Baukunst sollte sich in der Folgezeit in starkem Maße an der hier erstmals anzutreffenden neuen Formensprache orientieren. Einflüsse lassen sich etwa am Südportal von St. Ulrich oder im Kreuzgang von Kloster Emmeram nachweisen. Die Dominikanerkirche wie auch der Dom wurden wenige Jahrzehnte nach der Synagoge als erste Regensburger Kirchen vollständig im gotischen Stil erbaut. Die Synagoge bot über 300 Sitzplätze. Nach zwei vergeblichen Anträgen beim Kaiser, die Ausweisung der Juden zu erlauben, nutzte der Rat der Stadt Regensburg das nach dem Tod von Kaiser Maximilians I. am 12. Januar 1519 entstandene Macht-Vakuum und ließ der jüdischen Gemeinde am 21. Februar den Beschluss zur Räumung der Synagoge und zur Ausweisung der Juden überbringen. Überbringer des Beschlusses, der schon am 6. Februar gefallen war, war der kaiserliche Reichshauptmann Thomas Fuchs von Wallburg, der bei der Beschlussfassung selbst nicht anwesend war, die Absichten der Stadt aber gefördert hatte. Seine Rolle bei der Vertreibung der Juden war also zwielichtig. Dafür spricht auch, dass sich sein Name auch auf der Bodenplatte der an Stelle der Synagoge neu errichteten Wallfahrtskapelle eingraviert findet. Binnen zweier Wochen mussten die Juden die Stadt verlassen. Zwei „Kindbetterinnen“ verloren bei der Vertreibung ihr Leben. Teilweise fanden die Ausgewiesenen in den heutigen Stadtteilen Stadtamhof und Sallern Zuflucht, von wo sie aber bereits 1555 bzw. 1577 weitervertrieben wurden. In geringem Umfang ist jüdisches Leben in Regensburg erst wieder ab 1669 nachzuweisen. Damals wirkte Rabbi Isaak Alexander dort – der erste Jude, der philosophische Werke auf Deutsch veröffentlichte. Als Versammlungs- und Betstätte diente der Gemeinde 140 Jahre lang ein Haus in der Straße Hinter der Grieb. 1813 verlieh das Königreich Bayern den Juden das Bürgerrecht (Bayerisches Judenedikt von 1813); gleichwohl blieben zahlreiche Niederlassungs- und Heiratsbeschränkungen erhalten.
Die Anfänge von Kloster Frauenzell liegen in einer Einsiedelei. Um 1312 ließen sich die Bürgersöhne Gottfried Puecher aus Straubing und Albert Tuntzlinger aus Donaustauf als Einsiedler in den Wäldern bei Brennberg nieder. Graf Reimar IV. von Brennberg († 1326) stiftete ihnen 1317/1320 an der Stelle des heutigen Klosters Grund für den Bau von Zellen und Kirche. Bischof Nikolaus von Regensburg bestätigte 1324 die Stiftung. Er bestimmte, dass die beiden Einsiedler nach der Benediktsregel leben sollten und unterstellte sie der Aufsicht des Abtes des Benediktinerklosters Oberalteich. Bei der Weihe der ersten Kirche 1325 wurde die Gottesmutter Maria zur Patronin der Einsiedelei bestimmt, die fortan den Namen „Marienzell“ oder „Unserer Lieben Frauen Zell“ trug (daraus später „Frauenzell“).
Die Grundsteinlegung zur neuen Klosterkirche erfolgte nach längeren Vorbereitungen 1737. Den Entwurf für die Kirche hatte angeblich bereits Abt Benedikt Eberschwang bei den Brüdern Asam in Auftrag gegeben. Die Bauausführung erfolgte vermutlich durch den Mettener Klosterbaumeister Benedikt Schöttl und seinen Sohn Albert. Bei der Klosterkirche handelt es sich um einen hohen Wandpfeilersaal über ovalem Grundriss, dem im Osten der kreisrunde Altarraum und im Westen die querovale Vorhalle mit darüber liegendem Mönchschor angegliedert ist. Von der alten Klosterkirche wurde lediglich der aus Granitquadern errichtete Turm aus dem Jahr 1357 übernommen. Die reichen Rokoko-Stuckaturen stammen dem Stil nach von Anton Landes. Die Deckenfresken (vollendet 1752) werden dem Prüfeninger Maler Otto Gebhard zugeschrieben. Von Martin Speer, der früher als Meister aller Fresken der Klosterkirche galt, stammt lediglich das signierte Deckenfresko der Eingangshalle.
Die Brüstungsorgel, deren Prospekt heute noch erhalten ist, stammt von Johann Konrad Brandenstein und wurde im Jahr 1752 geweiht. Sie war zweimanualig und hatte eine kurze Oktave. In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts baute Ignaz Weise eine neue pneumatische zweimanualige Orgel mit Taschenladen in das historische Gehäuse ein, die klanglich dem damaligen Zeitgeschmack und den Anforderungen an die Tastaturumfänge besser gerecht wurde. Im Jahr 2004 fertigte Armin Ziegltrum wiederum ein neues Werk im historisierenden Stil an. Dieses Instrument wurde bezüglich Tastenumfang, Baudetails und in der Klangcharakteristik der Brandensteinorgel nachempfunden.
Seit der Säkularisation im Jahre 1803 ist die Frauenzeller Klosterkirche Pfarrkirche, aber auch bekannte Wallfahrtskirche, die als eine der wichtigsten und bedeutendsten Barockkirchen der Oberpfalz gilt. Die letzte Renovierung dauerte von 1997 bis 2000. Das Patrozinium wird an Maria Himmelfahrt (15. August) gefeiert. 1982 wurde die Konzertreihe "Frauenzeller Kirchenkonzerte" ins Leben gerufen. Seitdem finden jährlich drei bis vier Konzerte mit dem Chor St. Anton aus Regensburg unter der Leitung von Christoph Böhm statt. Im Jahre 1986 trat der Kulturverein Bayerischer Wald als Veranstalter hinzu, 1988 der Landkreis Regensburg und die Gemeinde Brennberg. Im Jahre 1987 engagierte man das von Prof. Svejkosvky geleitete hochrangige Myslivecek-Kammerorchester der Prager Symphoniker, das seitdem einmal jährlich in Frauenzell bei einem der Konzerte gastiert.
Viele Jahre ist der Vorsitzende des Herausgebers von RePaLi in seiner aktiven Dienstzeit durch die "Hölle" gegangen, bei Schulwandertagen, bei sonstigen Ausflügen in dieses faszinierende Naturschutzgebiet bei Brennberg. Meist von Postfelden durch das schattige Waldtal entlang des Höllbaches bis nach Neustadl 3. Dort ließen wir uns - Schüler und Lehrer - vom Omnibus abholen.
Aufnahme in die Kategorie "spirituelle Ort" aber hat dieser Beitrag gefunden, weil vor Urzeiten hier wilde Wasser - und vielleicht auch Geister - sich der Donau entgegen stürzten. Erst das Anlegen eines Speichersees in Postfelden durch den regionalen Stromenergie-Erzeuger hat dem Tal zwar das tosende Wasser-Element, aber nicht die Ursprünglichkeit der Landschaft genommen.
Also: Ab in die Hölle!
Alternativ gibt es auch einen schönen Rundweg vom Parkplatz Postfelden 33 aus:
Mitten im Höllbachtal lädt ein freier Platz unmittelbar am Bach - an einer aufgelassenen Feuerstelle - zum Verweilen ein. Allerdings gilt - wie in jedem Naturschutzgebiet u.a.: "Wege nicht verlassen, nicht lärmen, kein Feuer anmachen, keine Abfälle wegwerfen oder das Gelände auf andere Weise beeinträchtigen".
Der Bund Naturschutz: "Im Grunde der Schlucht, wo an den heißesten Sommertagen fast eisige Kälte herrscht, zwängt sich der Wildbach durch das Felsenlabyrinth unter sinnbetörendem Getöse hindurch, und bildet sozusagen unterirdische Wasserfälle, die man wohl mächtig brausen hört, aber nicht sieht. In manchen nassen Jahrgängen vermögen sich die Fluten aus den Granitkolossen mit schäumendem Gischt emporzuarbeiten, und stürzen dann über diese mit einem Gebrülle ab, das bei nächtlicher Stille meilenweit vernommen wird, und das in der Nähe gesprochene Wort unverständlich macht." So wildromantisch beschreibt ein Wanderführer aus dem Jahr 1892 die sogenannte "Hölle" oder "Wolfsschlucht": "Ein rauschender Waldbach, auf beiden Ufern vom Walde beschattet, bietet eine der großartigsten Naturszenen ihrer Art, und wer in diese Gegend kommt, versäume ja nicht, sich den Anblick derselben zu verschaffen, wenn auch eine Wanderung dahin einiges Klettern und Springen über Kolosse von Granit-Felsblöcken und Baumstücken kostet. Die kleine Anstrengung wird überreichlich belohnt."Wo ist der tosende Wildbach geblieben? Die "Hölle" kann man auch heute noch durchwandern, und es ist immer noch ein eindrucksvoller Weg, wenn man buchstäblich über Stock und Stein zwischen riesigen Felsblöcken hindurch steigt. Aber der "mächtig brausende Bach, der sich unter sinnbetörendem Getöse und Gebrülle durch das Felsenlabyrinth zwängt", ist verschwunden; ein immer größerer Teil seines Wassers wird schon seit Mitte des letzten Jahrhunderts – oft auch ohne die erforderlichen Genehmigungen – zur Stromerzeugung abgezweigt."
Fotos: Wassermassen der Schneeschmelze 2006 (BUND Foto: Peter Streck)
Basilka minor St. Jakob in Straubing, auch Stiftskirche genannt
Die Basilika St. Jakob ist eine gotische Hallenkirche und die größte Hauptkirche der Stadt Straubing. 1581 wurde das Chorherrenstift Pfaffenmünster im Zuge der Gegenreformation nach St. Jakob übertragen. Seither hat die ehemalige Stiftskirche den Hl. Tiburtius als zweiten Kirchenpatron.
Die Kirche wurde um 1400 nach den Plänen des Baumeisters Hans von Burghausen errichtet. Das dreischiffige Langhaus, umgeben mit einem Kranz aus 20 Seitenkapellen wurde um 1512 vollendet. Besonders auffällig ist der erst Ende des 16. Jahrhunderts fertiggestellte Turm mit seiner schlanken und spitzen Zwiebelhaube. Mit 89,50 Metern Höhe ist er der höchste Kirchturm im Gäuboden und eines der Wahrzeichen Straubings. Am 23. Juli 1989 erhob Papst Johannes Paul II. die Stiftskirche mit dem Apostolischen Schreiben Sancti profecto zur Basilica minor. Im Juli 2016 konnten nach 18 Jahren die Generalsanierungarbeiten abgeschlossen werden.
(aus: Wikipedia)
Nicht unumstritten ist die Neubebauung des nördlichen Areals der Jakobskirche durch die Stoffel-Holding. Die Fertigsstellung ist für Mitte 2024 geplant. Bild: Foto am Bauzaun 8-2023
Von herausragender Bedeutung ist das sog. "MosesFenster", welches inzwischen nach Untersuchungen an der Uni Bamberg ziemlich eindeutig der Werkstatt des Albrecht Dürer zugeordnet werden kann: Link
"Das Mosesfenster zu Straubing besteht insgesamt aus 24 Einzelfeldern, angeordnet in vier Spalten à sechs Feldern. Der grafische Entwurf zu diesem Werk entstammte möglicherweise der Feder des Nürnberger Malers Albrecht Dürer. Die Umsetzung in Glas erfolgte mit großer Wahrscheinlichkeit in der Werkstatt des Nürnberger Stadtglasers Veit Hirsvogel d. Ä. um das Jahr 1497. (Zur kunsthistorischen Einordnung des Werkes siehe Scholz 2005). Im Herbst 2005 wurde das Mosesfenster aus Straubing zu Restaurierungszwecken ausgebaut."
Sogar die FAZ titelt:
Original Dürer: Ein Kirchenfenster macht Kunstkarriere VON DIETER BARTETZKO
Die Sensation ist perfekt: Ein 7 mal 2,5 Meter hohes Kirchenfenster in Straubings Basilika ist als zuvor unbekannter Dürer erkannt worden. Das Bild zeigt die Übergabe der Zehn Gebote durch Gottvater an Mose. Nicht nur die Welt der Kunsthistoriker, sondern die sehr vieler Deutscher steht seit dem Dienstag kopf. Denn es geht um Albrecht Dürer, nach wie vor der Kaiser aller deutschen Künstler. Wenn, wie nun in Straubing, ein 7 mal 2,5 Meter hohes Glasbild als zuvor unbekannter Dürer erkannt wird, dann ist die Sensation perfekt. Nur einer findet etwas anderes sensationeller: Für Hartmut Scholz vom Freiburger „Corpus Vitrearum“, dem Forschungszentrum für mittelalterliche Glasmalerei, wiegt es schwerer, daß das Glasgemälde in sturer Fortschreibung einer Fehldeutung der Kunsthistorikers Franz Ebner von 1920 bis heute als ein Werk des 1494 gestorbenen Malers Wilhelm Pleydenwurff galt. Bild: Aufnahme am 11. 2. 2018 anl. eines Predigtzwiegesprächs Pfr. Helgert - Kirchenmaus
Pfr. Msgr. Jakob Hofmann zur Sanierung
Zwar ist die Außen- und Innenrenovierung nun glücklich abgeschlossen, doch sind sich alle Orgelliebhaber einig, dass ein angemessenes neues Orgel-Werk erst die Renovierung zum Abschluss bringen kann. Ein Orgelbauförderverein fördert seit über 20 Jahren diese Bestrebungen auf vielfältige Weise. Im Dezember 2017 meldet das Straubinger Tagblatt, dass nun ein Werkvertrag mit einer Orgelbaufirma abgeschlossen wurde:
"Der Orgelbauförderverein Sankt Jakob hat bei der letzten Jahreshauptversammlung die bewährte Vorstandschaft in ihrem Amt bestätigt. Der Vorsitzende Gerhard Hennig konnte die anwesenden Mitglieder darüber informieren, dass bei der letzten Vorstandssitzung zusammen mit Pfarrer Jakob Hofmann und Vertretern der Firma Eule die neue Orgel für die Basilika in Auftrag gegeben wurde. Die Firma Eule aus Bautzen wird in den nächsten 2-3 Jahren die Orgel bauen. Natürlich freut sich der Orgelbauförderverein über weitere Mitglieder sowie über Spenden zugunsten der neuen Orgel. Ansprechpartner ist der Vorsitzende Gerhard Hennig, Tel. 430105, oder das Pfarrbüro Sankt Jakob."
Vor mehr als 20 Jahre, schon den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde also der Wunsch übermächtig, in dem 'Gäubodendom' auch ein würdiges Instrument zu errichten. Wg. der Corona-Pandemie dauerte es dann noch ein Jahr länger, aber am 19. Juli 2020 war es soweit: Bläserklänge eröffneten den Festgottesdienst und eine Woche vor der Verabschiedung von Msg. Pfr. Jakob Hofmann in den Ruhestand wurde im die ein- und erstmalige Ehre einer Orgelsegnung zu Teil.
Am 19. Juli 2020 erklang sie nun zum ersten Male zum Gottesdienst, die neue Orgel in St. Jakob. Die Segnung der Hauptorgel hat Pfr. Jakob Hofmann vorgenommen, leider der Corona-Pandemie geschuldet vor kleinem Publikum. Gespielt wird das Instrumente der Fa. Eule aus Bautzen von der Kirchenmusikderin von St. Jakob, Annette Müller.
Hier ein kleines youtube-Filmchen und einige Infos zu diesem klangmächtigem Instrument:
Die Orgel selber besteht aus Hauptwerk, Chorwerk und Fernorgel, kann von zwei viermanualigen Spieltischen und Pedal aus - auf der Empore und im Altarraum - gespielt werden, verfügt über 100 Register mit einer Anzahl Koppeln und Nebenregistern sowie 4 Schwelltritten: III, IV, ChorO, FernW/Clar. mit Koppler; einer Walze (mit 4 Programmen) und einer Setzeranlage.
Die komplette Disposition gibt es hier: Link. Link zum Pfarramt St. Jakob mit Programm der Kirchenmusik: Link
Der Hochaltar von St. Jakob - Führung zum Tag des Offenen Denkmals 2017, und: Weihnachten 2018 in St. Jakob
Eine Anmerkung zu diesem Film vom Gottesdienst zum Christtag: Dem Autor dieses kleinen Filmchens ging es nicht so sehr um einen technisch und filmisch anspruchsvollen Mitschnitt des Festgottesdienstes am Christtag 2018 sondern darum, über die kurzen Eindrücke einer festlichen katholischen Liturgiefeier insbesonders Eltern zu ermutigen, ihren Kindern ein durchaus beeindruckendes Erlebnis christlich-abendländischer Kultur zu schenken. Nach Rücksprache mit Pfr. Msgr. Jakob Hofmann - und Erlaubnis zur Veröffentlichung dieses Filmchens - soll bei passender Gelegenheit ein Mitschnitt mit wesentlich anspruchsvollerer Qualität entstehen.
Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Kirche Maria Himmelfahrt in Sossau nördlich Straubing ist eine Wallfahrtskirche im nördlich der Donau gelegenen Straubinger Ortsteil Sossau. Die Vorgängerkirche in Sossau wurde 1146 das erste Mal urkundlich erwähnt, weitere Berichte über diesen Bau existieren nicht. Um 1140 übergab Albert von Bogen dem Kloster Windberg das Gut Sazzowa, heute Sossau, wo Abt Gebhard 1177 eine neue Kirche erbauen ließ. 1178 erfolgte die Weihe. Papst Eugen III. bestätigte die Schenkung des Dorfes und seiner Kirche an das Kloster Windberg, dem es bis zur Säkularisation angehörte. Die Kirche ist ursprünglich romanisch, 1350 erhielt sie durch Abt Friedrich von Windberg einen hohen gotischen Hochchor. Um diese Zeit wurde auch das Kirchenschiff erhöht, einzig der Kirchturm behielt seine alte Größe. Der einschiffige Innenraum wurde bis ins 18. Jahrhundert immer wieder verändert. Die Kirche besitzt wertvolle Fresken von Joseph Anton Merz, der diese im Jahr 1777 schuf. Aus dem gleichen Jahr stammt der Hochaltar vom Straubinger Stuckateur Mathias Obermayr. Die Orgel stammt aus dem Jahre 1715 und wurde von dem Ingolstädter Hans Caspar König angefertigt. Die Kanzel, die Seitenaltäre und die Orgelempore sind spätbarock. Im Längsschiff der Kirche wird auf zwei großen gerahmten Tafelbildern die Legende der Überfahrt der Wallfahrtskirche dargestellt. Im Inneren der Kirche befindet sich eine alte Glocke, das sogenannte „Frauenglöckl“. Diese stammt aus dem 13. Jahrhundert und gehört somit zu den ältesten Glocken in Straubing.
Ihre prächtige Innenausstattung zusammen mit der historischen Orgel machen sie zu einer beliebten Wallfahrts-, Hochzeits- und Konzertkirche - siehe "Weihnachtsmusik aus dem Straubinger Land".
Da trifft es sich gut, dass für die Wallfahrer gleich neben der Kirche der "Landgasthof Reisinger" zu Fest und Brotzeit einlädt.
In der Burggasse, der früheren Bruckstraße, verbirgt sich hinter einer eher schmucklosen Fassade in der engen Burggasse 40 in Straubing in der Nähe des Herzogschlosses ein wahres Juwel der Rokoko-Kunst: die Klosterkirche der Ursulinen, St. Ursula, mit dem Patrozinium "Unbefleckte Empfängnis Maria".
Die eigenständige Ordensniederlassung der Ursulinen in der Stadtpfarrei St. Jakob besteht seit 1691. Während es seit 1631 in Straubing ein von den Jesuiten geführtes Gymnasium gab, kam erst 60 Jahre später auf Genehmigung des Kurfürsten Max II. Emmanuel hin durch die Gründung des Ursulinenklosters eine öffentliche Mädchenschule nach Straubing. Der Orden der Ursulinen, der sich zunächst mit einem Konvent von fünf Schwestern aus Landshut in Straubing niederließ, widmete sich besonders der Bildung der weiblichen Jugend. Bereits unmittelbar nach ihrer Ankunft im Januar 1691 begannen die Ordensfrauen mit dem Erwerb von Gebäuden in der Bruckgasse nahe dem Donautor. Die Mädchenschule konnte am 16. Juni 1691 eröffnet werden. Das Kloster besaß zunächst nur eine Kapelle im ehemaligen Pferdestall des 1691 erworbenen Riesenfeldschen Hauses. 1731, nachdem die Hauskapelle des aufblühenden Klosters längst zu klein geworden war, konnte nach langen vergeblichen Bemühungen der kurfürstliche Salzstadel mit Genehmigung des Kurfürsten Karl Albrecht erworben und für den Bau einer Kirche abgeborchen werden. 1732 wurde im Kloster eine neue Oberin gewählt, Maria Magdalena von Empach, Bürgermeisterstochter von München. Möglicherweise gewann sie aufgrund ihrer Beziehungen nach München den Hofmaler Cosmas Damian Asam und seinen Bruder, den Hofbildhauer Egid Quirin Asam, für den Bau der Ursulinenkirche. 1736 wurde der Grundstein gelegt. In der Folgezeit entwickelte sich zwischen der Oberin und den Brüdern Asam ein Briefwechsel, einige Briefe sind als aufschlußreiche Quellen erhalten. Vor Ort beaufsichtigte der kurfürstliche Unterbaumeister Johann Baptist Gunetzrhainer den Bau. Egid Quirin Asam schuf den Entwurf und zeichnete als Architekt verantwortlich. Der Kirchenbau und die Fassade entstanden von 1736 bis 1738. Danach arbeiteten beide Brüder an der Ausstattung der Kirche, Egid Quirin als Stuckateur und Cosmas Damian als Maler. Am 10. Mai 1739 starb Cosmas Damian vor der Fertigstellung der Arbeiten in Thalkirchen bei München. Egid Quirin vollendete das gemeinsame Werk. Im Mai 1741 wurde die Kirche zum 50jährigen Bestehen des Klosters von Herzog Theodor, Fürstbischof von Regensburg und Freising, eingeweiht. Im Laufe ihres Bestehens wurde die Kirche mehrmals restauriert, zuletzt in den Jahren 1979 bis 1983. Dabei war man bemüht, die Fehler der Vergangenheit zu beseitigen und den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Das stilfremde Hochaltarblatt um 1900 wurde entfernt und Wolfgang Lenz, Würzburg, schuf 1981 ein der übrigen Ausstattung angepaßtes Altarbild unter Beibehaltung des altes Themas. Text: Josef Gerl in: "Straubing Tourismus"
Ein ganz besonderes, spirituelles Erlebnis erfährt der Besucher bei den Gottesdiensten des Konvents der Ursulinen: Link
Aber auch bei Konzerten oder Kirchenführungen kann der Kunstfreund über Gott und die Welt sinnieren, unterstützt von der beeindruckenden Bildwelt der Gebrüder Asam: siehe Foto (pk) nebenan von Bluval 2014
Die Straubinger Synagoge - Jüdische Geschichte Straubings
Bald nach der Stadtgründung 1218 dürften sich in der heutigen Rosengasse einige Juden niedergelassen haben, die vor allem im Geldgeschäft tätig waren. 1338 wurde die Judengasse angezündet, die Bewohner vertrieben oder ermordet. Herzog Albrecht III. verbannte schließlich 1442 alle Juden aus Straubing. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen wieder Juden nach Straubing und begründeten hier 1897 eine jüdische Gemeinde, die zehn Jahre später 112 Personen umfasste. Am 4.9.1907 wurde an der Wittelsbacher Straße 2 die Synagoge eingeweiht, ein eindrucksvoller Bau der späten Gründerzeit im neoromanischen Stil, entworfen und errichtet von der Straubinger Baufirma Dendl. Besonders die Westfassade zeichnet sich durch eine symbolhafte Gestaltung aus: Zwei achteckige Türme mit krönenden Davidsternen flankieren ein mit Blattwerk verziertes Rundbogenportal, zu dem sieben Stufen hochführen. Während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden auch in Straubing die jüdischen Mitbürger diskriminiert, verfolgt, deportiert. Fast 50 Mitglieder der jüdischen Gemeinde kamen im Holocaust ums Leben; an sie erinnert eine Gedenktafel im Pulverturm, dem Ehrenmal der Stadt Straubing für alle Opfer der Weltkriege und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Die Synagoge wurde zwar geplündert und verwüstet, sie überstand aber als eine der wenigen jüdischen Kultbauten in Bayern das Dritte Reich und ist heute die einzige Synagoge Niederbayerns. Sie wurde 1989 grundlegend saniert (sie ist nur mit Führungen zugänglich, Information: Israelitische Kultusgemeinde, Tel. 09421/1387). 1946 gründeten Überlebende der Konzentrationslager eine neue Gemeinde, die sich vor allem in den letzten Jahren durch den Zuzug von Kontingentflüchtlingen aus den GUS-Staaten stark vergrößert hat. Die jüdische Gemeinde besitzt auch zwei Friedhöfe, am Thomasweg 4, 1923 angelegt, und in Lerchenhaid, 2002 eingeweiht.
Text: Dr. Dorit-Maria Krenn, Stadtarchiv Straubing
Literaturhinweise: Anita Unterholzner, Straubinger Juden - Jüdische Straubinger, Straubing 1995 Guido Scharrer, Straubing - das jüdische Zentrum Niederbayerns, Exkursionsblätter zur Geschichte und Kultur der Juden in Bayern, hg.v. Haus der Bayerischen Geschichte, o.J. (1995/96)
Die Geschichte der Versöhnungskirche in Straubings Osten begann - nach Werner Schäfer in "50 Jahre Versöhnungskirche“ - mit dem übergroßen Zuzug von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen ... Die Christuskirche konnte jeden Sonntag im Hauptgottesdienst an die 600 Besucher zählen, an den Feiertagen konnte die Kirche die Besucher nicht mehr fassen. Ab dem Jahre 1958 bemühten sich Kirchenrat Rohn, Kirchenverwaltung und Kirchenvorstand um Zustimmung aus München für einen Neubau eines Pfarrhauses und Gemeindesaals gegenüber der Kirche St. Nikola. Ein Jahr später, 1959, war von Seiten der Straubinger Kirchenvorsteher von einer Kirche die Rede mit 300 Sitzplätzen und 50 weiteren Sitzplätzen auf der Orgelempore. Im März 1962 bezifferte Prof. Ludwig die Gesamtsumme für den Kirchenbau auf knapp 350.000 DM; nach nur einem Jahr Bauzeit konnte die Kirche am 8. Dezember 1963 eingeweiht werden, aber erst mit dem 1. Januar 1970 wurde Versöhnung zur eigenständigen Kirchengemeinde. Erster Pfarrer war Heinz Wagenknecht, gefolgt von Pfr. Gerhard Schneider - ab 1968, Pfr. Gerhard Bickel - ab 1982 und Pfrn. Erna Meiser - ab 2011.
Erwähnenswert - nicht nur wegen des starken künstlerischen Ausdrucks - ist sicherlich die Kreuzesdarstellung von Walter Veit-Dirscherl, eigentlich geschaffen im Jahre 1983 für die Kirche Christkönig, dort aber von Pfr. Leibl nicht wohlgelitten. Vielleicht, weil der Christus des Walter Veit-Dirscherl kein König ist, sondern eine Figur nach eigenem Verständnis des damaligen Kunstlehrers am Straubinger Anton-Bruckner-Gymnasium. Ein Christus, dem Leiden unterworfen, bartlos, mit 'femininem' Gesicht, wie Kritiker anmerkten, mit Blick nach oben, zu seinem Vater gerichtet mit: "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?". Aber Walter Veit-Dirscherl war es wohl ein Anliegen, in einem gewaltigen Sich-Erheben die Überwindung des ewigen Todes vorwegzunehmen.
Seit 2011 steht Pfarrerin Erna Meiser der ev.-luth. Kirchengemeinde vor. Sie ist auf dem Mitschnitt des Abendmahlgottesdienstes vom Sonntag Sexagesimae zu vernehmen.
Um 1180 errichtete das Augsburger Domkapitel im alten Siedlungskern Straubings eine dreischiffige Pfeilerbasilika, die auf Resten eines römischen Kastells und karolingisch-ottonischer Kirchbauten steht. St. Peter besitzt zwei wertvolle romanische Tympanons, birgt im Innern einen romanischen Christus (um 1200) und eine ergreifende Pietà (um 1340). Der ummauerte Friedhof mit Grabmälern vom 14. bis zum 19. Jahrhundert gehört zu den bedeutendsten und schönsten Friedhofsanlagen im deutschen Sprachraum. Im Friedhof beeindrucken die gotische Kapelle Unserer Lieben Frau, die Agnes-Bernauer-Kapelle mit dem Rotmarmor-Epitaph der Bernauerin und die Seelenkapelle mit Totentanzfresken des Straubinger Malers Felix Hölzl (1763).
Um die romanische Kirche und die anderen drei Kapellen bildet der Friedhof einen ovalen Bering von einzigartigem Stimmungscharakter. Zweifellos handelt es sich um eine Friedhofsbefestigung, vielleicht um das Hauptbefestigungswerk der Altstadt. Felix Mader schrieb über diese unvergessliche Anlage: „Dem Besucher Straubings bleibt nichts so nachhaltig im Gedächtnis, soweit Stimmungswerte in Frage kommen, als der Friedhof bei St. Peter. Derselbe schließt mit der ehrwürdigen Peterskirche und den weiteren innerhalb des Beringes stehenden Kapellenbauten zu einer so wirkungsvollen Gruppe zusammen, wie sie selten wieder zu finden ist.“ Den Reichtum des Friedhofs bedingen u. a. seine schmiedeeisernen Grabkreuze. Einige stammen noch aus der Frühzeit des 18. Jahrhunderts, die Mehrzahl aus dem Klassizismus. Gegossene Grabdenkmäler des jüngsten Klassizismus sind zahlreich vertreten. Viele Grabsteine sind gute Werke in künstlerischer Hinsicht, aber auch bemerkenswert für menschliche Äußerungen, geistige Ideen und christliche Ikonographie.
Das Gebiet von St. Peter ist nicht nur als Platz des römischen Kastells und dessen Vorläufer (vgl. Auffindung des herrlichen Straubinger Schatzes) geschichtlich gesättigt, sondern auch als christliche Gebets- und Begräbnisstätte mit dem ehrwürdigen romanischen Münster und den Karner-Kapellen zu Unserer Lieben Frau (Heil der Kranken) und der Toten- und Seelenhauskapelle sowie der Agnes-Bernauer-Kapelle innerhalb des ovalen Friedhofsberinges von einmaliger Bedeutung. Eine Summe von hohen christlichen, ikonographischen, künstlerischen, heimatlichen und volkstümlichen Werten liegt in der Fülle der Grabdenkmäler vom 14. bis 20. Jahrhunderts, vor allem in dem fast unvergleichbaren Reichtum der klassizistischen Steinwerke, und in ihrer unerwarteten Kulturstufe.
Oberalteich ist ein Stadtteil der Stadt Bogen in Niederbayern. Schon von Weitem sind die Türme der Klosterkirche Peter und Paul sichtbar. Bis zur Säkularisation im Jahre 1803 war Oberalteich ein Klosterdorf, in dem eine Benediktinerabtei beheimatet war. Die ehemaligen Klostergebäude bilden den historischen Ortskern von Oberalteich. Sie wurden saniert und werden jetzt unter anderem auch von der Volkshochschule genutzt. Die ehemalige Klostermühle beheimatet seit 1998 das KulturForum, ein Ort für anspruchsvolle Unterhaltung und zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, das weit über die Stadt Bogen hinaus bekannt ist. Auch die Klosterkirche ist jederzeit einen Besuch wert. Bei ihr handelt es sich um eine Hallenkirche der Spätrenaissance, die von 1622 bis 1630 erbaut wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster stark verwüstet und die Kirche von den Schweden als Pferdestall missbraucht. Nach der Säkularisation wurde die Abteikirche zur Pfarrkirche bestimmt. Sie gilt heute als die größte Kirche des Landkreises Straubing-Bogen. Aufgrund ihrer Architektur und ihrer Ausstattung gehört sie zu den beeindruckendsten Kirchen des niederbayerischen Raumes.
Von Zeit zu Zeit finden in der Wallfahrtskirche Konzerte mit herausragenden Künstlern statt, so etwa anl. Bluval 2007 mit Prof. Edgar Krapp und dem Bach-Trompetenensemble München mit Konrad Müller, Arnold Mehl (Leitung), Friedrich Held und Stefan Gagelmann (Solo-Pauker der Münchner Philharmoniker).
Der festliche Charakter von Gottesdiensten in der Wallfahrtskirche beruht auch auf dem Klang der Riegerorgel aus dem Jahr 1994. Das 'französischen Klangideal" dieser Orgel lässt ganz besonders der Organist der Kirche, Stefan Landes, erklingen. Aber auch als Pilgerstätte ist der Bogenberg bayernweit bekannt. So erfüllen zum Beispiel seit mehr als 500 Jahren die Holzkirchner am Pfingstsonntag ihr Gelübde der "Kerzenwallfahrt" und pilgern mit ihrer "langen Stang" am Pfingstsonntag auf den Bogenberg. Die Webseite der Pfarrei Bogenberg nennt an regelmäßigen Wallfahrten zum Bogenberg:
Sicherlich, der Wind-Berg liegt schon ein wenig abseits des Donaurandbruches, nicht wie der Bogen-Berg unmittelbar an der 1000 m tiefen Abrisskante. Aber einerseits gibt es vom Windberg aus faszinierende Ausblicke auf den Bogenberg, und umgekehrt sehen sowohl Wallfahrer zum Bogenberg und Tausende von A3-Nutzern das Klosterdorf Windberg auf einem übrig gebliebenen Buckel der Böhmischen Masse.
Der Ort Windberg gehört heute zur Tal-Gemeinde Hunderdorf, hat gut 1000 Einwohner, eine Höhenlage von 400 m ü. NHN - der Bogenberg hat 432 m ü. NHN, und ist besonders stolz auf sein 1142 von den Grafen von Bogen gegründetes Kloster, heute besiedelt von etwa 20 Patres des Prämonstratenserordens. Lt. Wikipedia - abgerufen am 8. Juli 2019 - wurde das Kloster am ursprünglichen Sitz der Grafen von Bogen (Burg Windberg) errichtet. Es wurde durch Graf Albert II. von Bogen unter Mitwirkung des Bischofs Otto I. von Bamberg gegründet. Der Chorraum der Kirche wurde am 21. und 22. Mai 1142 durch den Olmützer Bischof Heinrich Zdík geweiht. Graf Albert II. von Bogen nahm an der Weihe teil. Der böhmische Herzog Vladislav II. sicherte die Dotation des Klosters mit Zustiftungen der böhmischen Ortschaften Schüttenhofen und Albrechtsried. Das Kloster wurde zu Ehren der Jungfrau Maria geweiht und 1146 zur Abtei erhoben. Nach Ausbau der Klosterkirche erfolgte am 28. November 1167 die Einweihung durch den Prämonstratenserabt von Leitomischl und Olmützer Bischof Johannes IV.
Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Die Kirche wurde Pfarrkirche, die Prälatur Pfarrhof. Der Konventsbau kam in Privatbesitz und beherbergte ab 1835 eine Brauerei.
1923 wurde das Kloster durch Prämonstratenser aus der niederländischen Abtei Berne-Heeswijk wiedererrichtet.
Kloster Roggenburg bei Neu-Ulm ist ein Priorat der Abtei Windberg. In Windberg leben derzeit 19 Prämonstratenser-Chorherren.
Im Mai 2019 ging die über 2 Jahre dauernde Renovierung zu Ende und wurde mit einem festlichen Gottesdienst begangen. Anlässlich der Windberger Festspiele 2019 boten Patres des Klosters eine etwa halbstündige Kirchenführung an: siehe nebenstehende Bilder.
Eine besondere Bedeutung erhält dieses Kloster auch durch seine "Jugend-Bildungsstätte", getragen von der Abtei der Prämonstratienser: Link. Sie stellt Mitbrüder für das Referent/innenteam (stellv. Leiter), Verwaltung (Geschäftsführer) und Pfortenbereich. Sie beherbergt in ihren Räumen die Jugendbildungsstätte. Alle Mitarbeiter/innen der Jugendbildungsstätte sind Angestellte der Abtei.
Die Veranstaltungen der Abtei finden in den Räumen der Jugendbildungsstätte statt. Als "Geistliches Zentrum" veranstaltet die Abtei im Rahmen der Erwachsenenbildung Bildungsseminare und Bildungsfahrten. Im Bild das Bettenhaus der Bildungsstätte.
Besuchenswert ist der Ort auch wegen der Wallfahrtskirche zum Hl. Kreuz und der nahe gelegenen, bewohnten Klause auf dem Kreuzberg, den aussichtsreichen Wanderungen und einer kulinarischen Köstlichkeit, die sogar im Fernsehen einige Sekunden zu sehen war: der Windberger Windbeutel in der Richter- und Musikantenschenke im ehem. Amtsrichterhaus.
Bilder: Bettina Turner, Musikanten- und Richterschenke (Tel: 09422 401333), pk und Google Maps
Im Jahr 1989 feierte die ehemals selbständige Gemeinde Amselfing seine 1200-jährige urkundliche Erwähnung mit drei großen Festtagen. Anläßlich dieses für den gesamten Landkreis Straubing-Bogen doch nicht unbedeutenden Ereignisses verfasste der in Amselfing geborene Johann Aichner eine ausführliche Festschrift sowie eine Geschichte der Kirche St. Stephanus. Die ehemalige Pfarrei Amselfing gehört nun zur Pfarrei Ittling, gemeindlich ist Amselfing der Gemeine Aiterhofen zugeordnet. Im Jahre 2019, also 30 Jahre nach dem Ortsfest, feierte die Expositur Amselfing am Ostermontag die Aufstellung eines durchaus geschichtsträchtigen historischen Harmoniums mit einem festlichen Gottesdienst. Dieser RePaLi-Beitrag berichtet von diesem Ereignis und bringt Auszüge aus der o. g. Geschichte der Kirche St. Stephanus.
Hans Aichner führt u.a. aus:
Zur Geschichte der Filialkirche und des Gotteshauses St. Stefan ist uns folgendes bekannt: Über die Anfänge der Kirche zu Amselfing - meist als Nebenkirche oder Filialgotteshaus bezeichnet - liegen uns Urkunden oder andere Nachweise leider nicht vor. Als Hinweis auf den Bestand einer Kirche kann wohl die heute noch vorhandene Glocke, die die Jahreszahl 1524 trägt, gewertet werden. Eine frühere schriftliche Quelle findet sich in der historischen Karte von Apian, auf der die Ortschaft Amselfing durch die Abbildung eines Gotteshauses einschließlich Turm dargestellt ist. Einiges deutet darauf hin, daß Amselfing von seinen bajuwarischen Anfängen an eine eigene Kirche bzw. ein Gotteshaus besaß. Darauf läßt vor allem das Patrozinium des Hl. Stephanus für die Amselfinger Kirche schließen. Stephanus war als Heiliger des frühen Christentums für die ersten Christen und frühen Kirchen unseres Landes ein beliebter Kirchenpatron. Hätte die Kirche nicht vorher schon bestanden, würde sicherlich das Kloster Niederalteich, ab ca. 760 die Grundherrschaft in Amselfing, für Kirche und Seelsorge ihrer Grunduntertanen Sorge getragen haben. Die Annahme einer frühen Kirche wird auch durch die Tatsache gestützt, daß sich Kirchplatz und Gotteshaus an geländemäßig höchster Stelle im Dorf befinden und der benachbarte Hof schon in frühen Aufzeichnungen als "Kirchmayrhof" bezeichnet wird. Ferner hatte die Kirche von Amselfing, so weit dies in Quellen zurückzuverfolgen ist, eine gute Fundation und ein der Kirche von altersher zugehöriges Mesneranwesen.
...
Über den Vorgängerbau des jetzigen Gotteshauses wissen wir aus einer Beschreibung der Pfarrei Ittling aus 1650 von Adamus Dux, Vicarius in Ittling nur folgendes: „Amselfing ist filial, Patron ist St. Stephan, zwei Altäre, einer davon verwüstet, je ein silberner und vergoldeter Kelch, alle notwendigen Geräte sind da."
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Die Erbauung des bestehenden im Barockstil errichteten Gotteshauses wird mehrmals auf 1666, aber vereinzelt auch auf 1660 und 1698, datiert. Zu einer gründlichen Renovierung und zur wohl erstmaligen künstlerischen Ausgestaltung des Kircheninneren durch den Maler und Vergolder Max Merz aus Straubing kam es 1866.
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Im Jahre 1870 wurde das Kircheninnere durch 14 Kreuzwegstationen für 448 fl des Straubinger Malers Alois Jagendeubl komplettiert. Die Kirche hatte damit jene Ausstattung erfahren, wie sie noch vielen in Erinnerung ist und bis zur völligen Umgestaltung 1962 Bestand hatte.
...
Unter dem Zeitgeist der Nüchternheit, der Moderne und einem sich wandelnden Liturgieverständnis erfuhr 1962 das Gotteshaus unter Pfarrer Nather eine völlige Um- und Neugestaltung. Das Kircheninnere zeigt sich nun im wesentlichen auf seine ursprüngliche bauliche Ausgestaltung, mit einem neuen schlichten Steinaltar beschränkt. Von der alten Ausstattung übernommen wurden vier Heiligenfiguren (zwei Madonnen, St. Rochus und St. Sebastian), das alte Altargemälde (Steinigung des Kirchenpatrons), ein Kreuz und ein Kreuzpartikel-Ostensorium sowie die Kreuzwegstationen. Schon in den 60er Jahren wurde die altersschwache Orgel auf der Empore abgebaut; ein entsprechender Ersatz kam (noch) nicht zustande.
Weitere Ausführungen über die Seelsorge, die Kirchenstiftung und die Kirche als Geldgeber sowie die Pfarrer von Amselfing beschließen die 6 Din-A4-Seiten große Abhandlung über "300 Jahre Filialgotteshaus St. Stefan". Eine Bezugsquelle der gesamten Abhandlung kann uU im Pfarramt St. Johannes in Ittling erfragt werden.
Der Hinweis auf die "in den 60er Jahren abgebaute altersschwache und bis dato noch nicht ersetzte Orgel" war dann u.a. im Jahre 2019 Anlaß, am Ostermontag 2019 mit einer festlichen Messe ein durchaus mit persönlichen Anekdoten behaftetes, etwa 120 Jahre altes, gründlich renoviertes Harmonium - insbesonders den Organisten und Sängern in St. Stephanus - den kirchlichen Segen zu erteilen:
"Zeit der Stille ist vorbei!"
Kulturförderung der schlichtschen Art
Die "Messe brève no. 7 aux chapelles" von Charles Gounod schuf den festlichen Rahmen zur liturgische Indienstnahme eines Harmoniums in St. Stephanus in Amselfing. Damit endet vorerst die Reise dieses Instruments und dient fernerhin der musikalischen Erhöhung des liturgischen Geschehens.
Unter der Leitung des Vorsitzenden des Schlichtvereins sang ein eigens für diese Feier zusammengestellter "Joseph-Schlicht-Projektchor", die Solopartien lagen in Händen von Sabine Trageser, Gabriele Krön, Ossi Betz und Franz Schötz, das Harmonium spielte Franz Schnieringer, Zelebrant war der ehemalige Eigentümer des Instruments, Pfr. Stefan Altschäffel.
Dessen Homilie des Emausgangs der Jünger nach Lukas 24,13-35 war eine wahre "Oster"-Predigt: Frei vor seinen aufmerksamen Zuhörern sprechend legte er den den lukanischen Spannungsbogen dieser Erzählung offen, deren theologischen Inhalt und die Bedeutung für uns Heutige dar - "Herr, bleibe bei uns!".
Der kleine, aber feine, aufmerksam singende, bisweilen auch - Gloria! - stimmgewaltige Joseph-Schlicht-Projektchor, der sich ja erst eine Stunde vor der Aufführung zur ersten und einzigen Probe traf, erntete für seine bewegende Interpretation des lateinischen Ordinariums Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus Dei allseits großes Lob, beeindruckend auch das "O salutaris" des Solistenquartetts.
Die anschließende Weißwurstbrotzeit im Holzapfel-Hof rundete diesen festlichen Ostermontag kulinarisch ab.
Gedankt sei auch den Eltern des Stefan Altschäffel sowie der Kirchenstiftung Ittling gesagt, welche dieses Projekt des Schlichtvereins gefördert haben.
Eine große Freude ist es demjenigen, der dieses Instrument wieder zum Klingen gebracht hat und auch einen würdigen Platz in der Kirche St. Stephanus gefunden hat, dass auch mehr als ein Jahr nach der "Indienststellung" das Harmonium immer noch gespielt wird, zum Beispiel vom aktuellen Pfarrer von Ittling und ehemaligen Besitzer, Stefan Altschäffel.
Seit Anfang September 2022 steht nun eine „neue“ Gebrauchtorgel, ein Positiv der badischen Orgelbaufirma Späth in der Filialkirche St. Stephanus zu Amselfing und ersetzt das oben besachreibene Harmonium - was damit wohl seinen Dienst geleistet hat. Das neue Instrument verfügt über drei Register 2′, 4′ und 8′ und über ein angehängtes Pedal. Es wurde geliefert, aufgebaut und intoniert vom Straubinger Orgelbaumeister Anton Habetin und begutachtet und erstmals in Amselfing bespielt vom Ittlinger Kirchenmusiker Stefan Seyfried.
Wallfahrtskirche zum Hl. Kreuz in Loh: Schatzkästchen des bayerischen Rokoko und des Spätbarock (Ausstattung 1768 bis 1772) Stuck und Altäre von Hofstukkator Franz Xaver Feichtmayr, dem Jüngeren, aus MünchenFresken und Altarbilder (1768-1772) ein Hauptwerk des Münchner Hofmalers Christian Wink dar - Fresko bedeutendstes Werk des Rokokomalers Wink und wichtiges Zeugnis spätbarocker Monumentalmalerei in Bayern
'Loh', bekannt auch über die Erzählung "Loher Kirchweih" des Joseph Schlicht, Schlossbenefiziat von Steinach, veröffentlicht in "Altbaiern":
Jener er hohe massige Dorfkirchturm mit den grünen Laternkuppeln, der zwischen der Stadt mit dem Pflugwappen und dem geschichtsberühmten Natternberg aus der Donauebene aufschimmert , das ist die große niederbayerische Herrgottswallfahrt „Loh“. Am Schutzengelfest, das nach hundertjähriger Satzung die sog. Loher Kirchweih, ein menschenwimmelnder Beichttag, um den sich eine lebensvolle Gäudult aufgerankt hat. Der ganze Straubinger Gäu und bayerische Vorderwald zählen ihre Jahre nach der Loher Kirchweih.
Sie führt auch den Namen die „kloa Lichtmess'n", weil an diesem Tag die Erntekerle ausgezahlt und entlassen werden. Im Jahre 1869 mögen die Gäubauern von Perkam bis Plattling in der Loher Kirchweih eine gut zwanzigstel Million verausgabt haben in Kronen, Frauenbildlern, Vereinsstücken, Gulden und Doppelgulden. Von Rechts wegen sollte ausgezahlt werden am Sonntag selbst, und zwar mittags, wenn das Schutzengelmahl abgetafelt ist. Allein drei Gründe haben dies Recht endgültig dem Vorabend eingeräumt: erstens, der Erntekerl, welcher auf der Gäuscholle das Licht der Welt erblickt hat, möchte schon am frühesten Morgen nach Loh zu Beicht und Markt; zweitens, der Bauer selbst mit Hausfrau und Kindern will beizeiten zur Loher Dult kutschieren; drittens, das Erntevolk aus dem Bayerischen Wald, das weitaus die größte Zahl ausmacht, begibt sich am Samstag bereits auf den Weg. ... Und hier ein youtube von der Loher Kirchweih - früher (!) und 2019 - mit Text "d'Loher Kirta', gelesen von J. Schlicht aus dem virtuellen Jenseits:
Die Gründungssage von Kloster Metten verlegt die Gründung in die Lebenszeit Karls des Großen: Er habe sich bei der Jagd in den finsteren, fast undurchdringlichen Wäldern des Vorwaldes verirrt. Da hat ihm ein Lichtstrahl vom Himmel den Weg gewiesen. "An dem Platz, wo der Lichtstrahl den Waldboden erreicht hat, soll ein Kloster errichtet werden!", so die Sage.
Die Geschichtsschreibung datiert die Gründung in das achte Jahrhundert, also tatsächlich in die Lebenszeit Karls des Großen, etwa von 742 - 814 n. Chr. Weit über tausend Jahre werden also, so Abt Wolfgang M. Hagl - OSB, nördlich des Donau-Ufers, am Randes des Donaubruches, in dieser weltberühmten Benediktinerabtei Glocken geläutet und das Lob Gottes gefeiert.
Der erste Abt Utto und seine Mönche dürften vermutlich die ersten gewesen sein, die hier schreiben, lesen und rechnen konnten. Aber sie wollten nicht die einzigen sein und gründeten schon bald eine Schule. Dieser Tradition, verbunden mit der Weitergabe der christlichen Werte, fühlen wir uns bis heute verpflichtet. Auf dieser Seite wollen wir Sie einladen, mehr zu erfahren, über unser Leben im Kloster im Sinne des heiligen Benedikt, der seinen Mitbrüder aufgetragen hat: „Ora et labora“ - „Bete und arbeite“.
Foto: pk Deshalb sei auch der erste spezielle Link auf die Gottesdienstordnung des Klosters gesetzt, denn wir sollten einen Besuch dieser Klosteranlage in der prächtigen Kirche beginnen: Link
Aber nicht nur zu den kirchlichen Hochfesten erwartet den Besucher ein besonders nachhaltiges spirituelles Erlebnis, auch die tägliche Vesper der Mönche um 17.45 Uhr schafft Raum für Contemplation.
Natürlich, auch Konzerte können solche Momente der Besinnung schaffen, etwa bei Orgelkonzerten. Der Konzertlink des Klosters gibt einen Überblick über das Jahres-Konzertangebot.
Die barocke Gestalt erhielt die Kirche zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Im Auftrag von Abt Roman II. Märkl schuf Franz Josef Ignaz Holzinger die Stukkaturen. Der Hochaltar ist ein Werk des Straubingers Jakob Schöpf, das Altarbild malte jedoch Cosmas Damian Asam. Von ihm hat sich sogar für diesen Auftrag eine gesiegelte Quittung von 1715 über 500 Gulden erhalten.
Zu sehen ist auf dem Altargemälde der Kirchenpatron St. Michael bei der Vertreibung der gefallenen Engel aus dem Himmel. Die beiden seitlichen Skulpturen verkörpern zur linken Kaiser Karl den Großen mit dem Modell der Mettener Klosterkirche und zur rechten den heiligen Benedikt von Nursia. Gefertigt hat sie Franz Mozart, ein Großonkel von Wolfgang Amadeus. Das Deckenfresko im Altarraum stammt ebenfalls von Asam und zeigt die göttliche Trinität, wie sie den Beschluss zur Rettung der Menschheit fasst, in dem sich Jesus dem Vater als Opfer anbietet.
Weit über die bayerischen Grenzen hinaus ist die barocke Bibliothek des Klosters Metten bekannt. Sie wurde unter Abt Roman II. Märkl (1706 bis 1729) gleichzeitig mit der Klosterkirche in den Jahren 1722 bis 1726 ausgebaut. Damit beauftragt waren der Stuckplastiker Franz Josef Ignaz Holzinger und der Freskant Innozenz Waräthi. Der Straubinger Schreiner Jakob Schöpf schuf die Bücherschränke.
Für die Benediktiner ist diese Bibliothek Zeugnis einer Bildungstradition, der sie sich auch in Zukunft verpflichtet sehen. An die 35.000 Bücher sind heute darin zu finden. Sie gehörten nicht zum Originalbestand, da dieser durch die Auflösung der Abtei Eigentum des Staats oder verkauft wurde. Größter Schatz ist das Mettener Antiphonar von 1437 mit den Texten und Melodien aller Gesänge des Stundengebets.
Besichtigung ist nur mit Führung möglich, welche täglich 10.00 Uhr und 15.00 Uhr außer Montag stattfinden.
Erwähnenswert ist auch der barocke Festsaal des Klosters, welcher für festlichen Anlässe, etwa die Überreichung der Abiturzeugnisse an die Abiturienten des Gymnasiums des Klosters mit angeschlossenem Internat - ab Schuljahr 2018 geschlossen, aber auch Konzerte. Georg "Schorsch" Ried hat in seiner Reihe "Mit Blasmusik durch Bayern" auch das Kloster Metten und den Festsaal besucht. Den gesamten Beitrag gibt es auf der BR-Mediathek bis 30.8.2019: Link - Der Festsaal ist etwa ab 14:00 zu bewundern. Das youtube-Filmchen gibt einen kleinen Eindruck vom barocken Charakter des Festsaals: Bildquelle: BR "Mit Blasmusik durch Bayern", 2017 / Ton: Weihnachtsmusik aus dem Straubinger Land - J. B. Schiedermayr Aufzug für 4 Trp & Pk (1987)
Ein weiteres Kleinod sei noch erwähnt, wenn auch ganz selten zugänglich: Schloss Himmelberg
Nach Kirchgang und Besichtigung sollte natürlich auch das leibliche Wohl bedacht werden. Die Webseite des Marktes Metten nennt einige Lokalitäten - Link, der Autor dieses RePaLi-Beitrages hat sehr gute Erfahrungen mit dem Gasthof Höttl in Deggendorf gemacht.
Übrigens, Joseph Schlicht, Schlossbenefiziat von Steinach und Namenspatron des RePaLi herausgebenden Schlicht-Vereins, ist auch ein Mettener gewesen.
Die Kirche Maria Himmelfahrt in Deggendorf hat mehrere romanische Vorgängerbauten. In der Spätgotik erfolgten Umgestaltungen des Turms und die Errichtung des Chors. Mitte des 17. Jahrhunderts entstand der heutige frühbarocke Neubau. Im Österreichischen Erbfolgekrieg (1743) stürzte in folge Brand das Gewölbe des Langhauses ein. Stuck und die Fresken sind in dieser Zeit entstanden.
Die Ausstattung des Hochaltar ist von besonderer Bedeutung: Um 1750 wurde er aus Marmor für den Eichstätter Dom gefertigt und im späten 19. Jahrhundert unter Stadtpfarrer Joseph Conrad Pfahler erworben.
DITIB auf türkisch übersetzt = Diyanet Isleri Türki Islam Birligi - Auf deutsch übersetzt = Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.
DITIB und die angeschlossenen Vereine handeln nach folgenden Kriterien:
Die DITIB verfolgt Ziele, die ausschließlich mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland im Einklang stehen. Wir bekennen uns zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
DITIB ist eine Überparteiliche Organisation und verbietet jede Art von parteipolitischer Aktivität in den Vereinsräumen.
Sie legt Wert auf Freundschaftlichkeit, Achtung, Nachsicht, Toleranz und Solidarität der Menschen untereinander und gegenüber anderen Glaubensangehörigen. Diese Eigenschaften stimmen auch mit den Grundsätzen des Islam überein. Jede Art von Gewalt und Aufruf zur Gewalt wird abgelehnt.
Sie beachtet den Grundsatz der Gleichbehandlung unter den Mitgliedern und der Transparenz gegenüber den Mitgliedern und nach Außen.
DITIB verfolgt gemeinnützige, religiöse, wohltätige, kulturelle und sportliche Zwecke. Zur Verwirklichung der satzungsgemäßen Ziele üben wir unsere Aktivitäten ehrenamtlich aus.
Warum Altenmarkt? Wieso damals, im 18. Jahrhundert? Wozu dieser "Thronsaal Gottes"?
Die Asambasilika St. Margaretha liegt am höchsten Punkt des Ortsteils Altenmarkt, weithin sichtbar, doch von außen kündet wenig von der ganzen Pracht im Inneren der Basilika.
So nähert man sich entweder von der Nordseite kommend über den Friedhof, oder man wählt den verschlungenen Weg über die Klostergebäude, kreuzt den Innenhof und gelangt so genau gegenüber von der Südseite in das Kirchenschiff.
Außenansicht Asambasilika Altenmarkt Betritt man dann unsere Basilika, so wird man schier überwältigt vom großen, lichten und großzügigen Raum, der sich einem eröffnet. Durch die äußere Unscheinbarkeit wird dieser Eindruck nochmals verstärkt und so zeigt sich dem Besucher die ganze Genialität des Baumeisters und der beiden Asam-Brüder, die es verstanden, einen einheitlichen Kirchenraum über Langhaus und Altarraum hinweg zu schaffen.
Der ganze Raum strahlt eine Bewegung und Helligkeit aus, die von der Herrlichkeit Gottes kündet. Mit ungewöhnlich hohen 22 Metern bietet die Asambasilika einen imposanten Innenraum, der von herrlichen Fresken und eleganten Stukkaturen geprägt ist. Zusammen mit der Rhythmik, die den gesamten Raum gleichzeitig lebendig und doch anmutig machen, erahnt man etwas vom Lebensgefühl der Künstler, die hier ein Stück weit den Menschen Gott näher bringen wollten.
Es entstand einer der bedeutendsten und schönsten Kirchenräume des Barock, ein Thronsaal zur Ehre Gottes und eine gläubig jubelnde Kirche Gottes, die von der irdischen Zeit den Blick in das zukünftige Reich Gottes richtet.
Einen Eindruck vom herrlichen Innenraum hat die Pfarrei hier ins Netz gestellt:
Wann sollte man diesen einzigartigen spirituellen Ort besuchen? Dann, wenn die Sonne durch das östliche Fenster hoch über dem Hochaltar in die Kirche ihre Strahlen sendet. Sollte das dann auch noch während eines festlichen Gottesdienstes mit viel Weihrauch möglich sein, dann leiten die Strahlen der Sonne die Gläubigen auf direktem Weg in die himmlischen Höhen. Auf diese Weise wollten wohl die Erbauer der Kirche in die himmlischen Freuden hinein führen ....
Info und Quellen: Webseite von St. Margaretha Wikipedia: Link
Die Benediktiner-Abtei Niederalteich liegt ganz nahe der Donau unterhalb Deggendorf im Molassebecken des Donaurandbruches. Zwar sollen Dämme die Klosteranlage und das Dorf vor Überflutung sichern, aber im Jahr 2013 wurden Dorf, Kloster und Gymnasium von einem furchtbaren Hochwasser heimgesucht. Bild: idowa
Dabei hatte, wie die SZ berichtete, Niederalteich noch Glück im Unglück:
"In Niederalteich, das nur wenige Flusskilometer von Fischerdorf entfernt liegt, drohte tagelang ebenfalls ein Deichbruch. Der Hochwasserschutz dort ist bis zu 90 Jahre alt und marode. Die tosenden braunen Wassermassen der Donau schwappten bis an die Krone des Deiches vor dem Ort. Wäre er gebrochen, hätten sie das Dorf hinweggefegt. Wie durch ein Wunder hielt der Deich. Gleichwohl standen große Teile von Niederalteich unter Wasser. Es war die Hengersberger Ohe, die von hinten her das Dorf überschwemmte."
Die immensen Schäden sind nun längst beseitigt, der Hochwasserschutz an der Donau ist "in Arbeit": Bis 2021 investieren Freistaat und Bund 53 Millionen Euro in die Sanierung alter Deiche, den Bau neuer Deiche und neue Schöpfwerke in Niederalteich.
Bild: Gemeinde Niederalteich
Die große, ursprünglich gotische Hallenkirche beherrscht seit 700 Jahren die niederbayerische Donaugegend unterhalb der Isarmündung, unübersehbar für die Fahrer auf der Autobahn Passau - Regensburg. Der barocke Umbau zählt zu den bemerkenswertesten Kirchenbauten innerhalb des süddeutschen Barocks. Das Kirchen-Innere besticht durch die Wucht der Architektur, die unaufdringlich-leichten Stuckaturen und die farbenfrohen Fresken.
Als besonderes Zuckerl hatte das Kloster einen virtuellen Besuch der Kirche in Netz gestellt. Mit Klick auf das Bild gibt es einige Innenaufnahmen. Aber virtuell fehlen Weihrauchduft, Orgelbrausen, Glockenklang und vieles andere mehr. Über regelmäßige Gottesdienstzeiten informiert folgender Link. Der virtuelle Besuch kann aber in keiner Weise einen Besuch in der Kirche ersetzen, höchstens vorbereiten. Ein der Veröffentlichung dieses Beitrages ganz naher Termin war Samstag, der 22. September, 9 Uhr, 2018, mit einem Festgottesdienst anl. der 100-jähigen Wiedergründung der Abtei Niederaltaich mit Abt Marianus und Bischof Stefan Oster aus Passau in der Basilika gewesen. Erfreulicher Weise hat der Herausgeber von RePaLi von Abt Marianus die Erlaubnis erhalten, während des Gottesdienstes Mitschnitte zu filmen. Daraus ist dann nebenstehendes youtube-Filmchen entstanden. Auch die Diözese Passau hat einen Film über die Feierlichkeiten ins Netz gestellt: Link.
Hier ein RePaLi-Mitschnitt:
Dabei sind die Umstände der Wiederbesiedlung des Klosters im Jahre 1918 schon mehr als wunderbar: Franz Xaver Knabenbauer, geb. 1833 als 4. Kind des Huf- und Nagelschmieds Ignaz Knabenbauer und seiner Frau Getraud kam Dank der Bildungsinteressen seiner Eltern an die Lateinschule im Kloster Metten und studierte in Passau Theologie. Am 25. Juli 1857 - ein Jahr nach 'unserem' Namenspatron Joseph Schlicht - wurde er in Passau zum Priester geweiht. Sein ganzes Leben - er starb im Jahre 1908 - stellte Knabenbauer in den Dienst der Wiedererrichtung der Benediktinerabtei Niederaltaich. Die nach der Säkularisation als Pfarrkirche von Niederalteich fungierende prächtige Klosterkirche war dafür wohl eine wesentliche Triebfeder. Schon im Jahre 1888 stellte er in seinem Testament sein ganzes künftiges Vermögen in den Dienst dieses Vorhabens. Leider wurde erst 10 Jahre nach seinem Tod sein Lebenswunsch erfüllt. Die Wertschätzung Knabenbauers zeigte sich etwa im Jahre 1982, als seine sterblichen Überreste in den von Dr. Dr. Maier gestifteten, neu errichteten Kreuzgang in die sogen. Stifterkapelle übertragen wurden.
Ein außergewöhnliches spirituelles Erlebnis führt Besucher aus nah und fern in die Liturgie der Kartage und des Osterfestes. Die Osternacht in der Basilika findet im röm. Ritus um 5 Uhr morgens statt; die byzantinische Osternacht in der Nikolauskirche ist um Mitternacht und dauert etwa 4 Stunden. Beeindruckend, die Choralgesänge: Link
Das Gymnasium St. Gotthard, ein musisches, sprachliches und naturwissenschaftlich-technologisches Ganztagsgymnasium, besuchen derzeit 630 Schülerinnen und Schüler. Im Rahmen der Hochwassersanierung erhält die Schule einen Ersatzneubau. Spatenstich war im Juli 2017.
Als Schule in katholischer Trägerschaft geht das St.-Gotthard-Gymnasium in den Auffassungen von Erziehung vom christlichen Menschenbild aus. Dieses sieht im Menschen das Ebenbild Gottes und nimmt ihn in seiner gesamten Personalität an. Deshalb gründet dieses Schulkonzept auf dem allgemeinen Grundgedanken, den Schüler auf ganzheitliche Weise mit all seinen Kräften, Fähigkeiten, Anlagen und Interessen geistig, religiös und emotional zu fördern. Dies soll in enger Zusammenarbeit mit den Eltern geschehen. Neben der intellektuell-wissenschaftlichen Ausbildung, die Schule immer hat, stehen Bildung und Erziehung an oberster Stelle. Der Umgang der Lehrer mit den Schülern beschränkt sich deshalb auch nicht auf das Lernen und Arbeiten, sondern schließt die Erfahrung beim gemeinsamen Mittagessen und der Gestaltung der Freizeit mit ein.
Durchgehende Grundhaltung ist die Überzeugung, dass die Vermittlung der oben genannten Werte und Einstellungen nur im Dialog zwischen Lehrenden und Lernenden erfolgen kann. So geschehen Erziehung und Wissensvermittlung, Bildung und Ausbildung in einem kooperativen und kommunikativen Prozess. Optimale Voraussetzungen dafür bietet die gebundene Ganztagsschule, die in dieser besonderen Form nur in Niederalteich existiert.
Foto: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Sollte man diesen bemerkenswerten spirituellen Ort anl. einer Fahrradtour besuchen - oder einfach auch als touristischer Gast, dann könnte natürlich Bedarf an einer Einkehr sein: Link Webseite der Gemeinde: Link
Quellenangaben: Webseite des Klosters und des Gymnasiums, Foto und Film von RePaLi, sonstige im Beitrag angegebene Quellen
"Bayerischer Wald Urlaub" schreibt: "Der vor allem durch die Braurei und das Kloster Aldersbach bekannte Ort liegt in Niederbayern im Landkreis Passau im wunderschönen Vilstal. Die Gründung des Klosters erfolgte um das Jahr 1146 durch das Zisterzienserkloster Ebrach . Die Klosterkirche Maria Himmelfahrt ist ein gern besuchtes Ausflugsziel in der Urlaubsregion Donau-Wald."
Für RePaLi steht allerdings schon das Koster mit seiner prächtigen Kirche an erster Stelle. Warum? Allerdings:
!WICHTIG!
DIE KIRCHE IST BIS ENDE 2024 WEGEN GENERALSANIERUNG NICHT ZUGÄNGLICH.
Das Mutterkloster Ebrach der Zisterzienser schon wurde 1127 im Fränkischen gegründet und 39 Jahre später gründete Abt Adam das Tochterkloster in Aldersbach, also Zeiten der Gotik. Vorgänger war ein Augustiner-Chorherrnstift aus dem Jahre 1120. Seine Blütezeit erlebte das Kloster seit der Gegenreformation bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1803. Die Äbte von Aldersbach hatten zumeist das Amt des Generalvikars der Bayrischen Kirchenprovinz inne und visitierten in dieser Funktion sieben Männerklöster und einen Frauenkonvent (Seligenthal). Ein Zeugnis für die Höhe der Bildung und Wissenschaft in Aldersbach im 18. Jahrhundert bildet die philosophisch-theologische Hauslehranstalt. Der Plan einer zentralen Lehranstalt zum Generalstudium für den Ordensnachwuchs der Zisterzienser in Bayern konnte wegen der Säkularisation nicht umgesetzt werden. Auf hohem Niveau stand auch die praktische Musikpflege im Kloster. Einige Äbte betätigten sich als Musiker und Komponisten. Das Kloster verfügte über ein stattliches Orchester mit einem umfangreichen Musikarchiv aus zahlreichen gedruckten und handgeschriebenen Musikalien bekannter Musiker, darunter 58 Symphonien.
Insgesamt wurde die Marienkirche bis heute fünfmal umgebaut. Die barocke Umgestaltung erfuhr die Kirche um 1720 im "goldenen Zeitalter" durch Domenico Magazini.Der neue Stil des Rokoko wurde auch in der Innengestaltung durch die Gebrüder Asam, den Maler Cosmas Damian und den Stuckateur Egid Quirin umgesetzt. Erstmalig im bayerischen Raum malte Cosmas Damian Asam hier im Kloster ein jochüberspanntes Fresko auf eine Langhausdecke. Stuckaturen von Egid Quirin Asam im Stil des beginnenden Rokokos zeigen Nachwirkungen des italienischen Barock. Die ehemalige Klosterkirche gehört zu den bedeutendsten Bauerwerken des ausgehenden Barock im süddeutschen Raum.
In der Säkularisation um Jahre 1803 wurde auch Kloster Aldersbach aufgehoben und die Kirche sollte abgerissen werden. Die Einrichtung wurde billig verkauft, verschiedenstes Interieur nach Vilshofen gebracht und die Kirche zeitweise als Pferdestall benutzt. Mit der Erhebung zur Pfarrkirche im Jahre 1806 wurde die Marienkirche gerettet.
Die Familie der Freiherren von Aretin erwarb die Ländereien des Klosters und die Klostergebäude mit der Brauerei acht Jahre nach der Säkularisation.
Die Gründung des Förderkreises Kloster Aldersbach 1983 hatte zum Ziel, die Wiederherstellung des Klosters zu leiten. Somit kann auch heute, nach mehreren Jahrhunderten des Bestehens, die imposante Größe, die prunkvolle Bauart und die Geschichte des Klosters besucht und bewundert werden.
Räumlichkeiten des Kloster, wie Prunksäle und Bibliothek, wurden in das Ausstellungskonzept zur Bayerischen Landesausstellung eingebunden und bilden den Rahmen für besondere Themenschwerpunkte der Ausstellung „Bier in Bayern“. Die Bibliothek zum Beispiel bildet mit dem berühmten Fresko von Matthäus Günther einen Höhepunkt.
Aber nun sollte doch die Brauerei Aldersbach mit seiner weltberühmten "Bräustüberl" zu ihrem Recht kommen, insbesonders nach einem Besuch der Kirche, am besten mit Führung durch der parochus loci:
Eng mit dem Kloster verbunden ist die Brauerei Aldersbach, die bereits auf eine über 700-jährige Geschichte zurückblicken kann. Mit Museum, Bräustüberl und Klosterladen ist die Brauerei ein Erlebnis für Leib und Seele.
Zwei besondere Termine seien hier erwähnt:
Musikalischer Weißwurstfrühschoppen: Jeden letzten Sonntag im Monat findet ein musikalischer Weißwurstfrühschoppen statt. Beginn: 10.00 Uhr Das unschlagbare Angebot: Zwei Weißwürste (mit Breze und Senf) und ein Aldersbacher Weißbier für nur 6 €
Traditionelle Kirchweihfeier am Montag, 22. Oktober 2018 ab 16.00 Uhr mit Musikantentreffen im Bräustüberl
Benediktinerklöster im Donaurandbruch haben überlicherweise eine lange Geschichte, z. B. wurden die Klöster Metten und Niederalteich im 8. Jahrhundert n. Chr. gegründet. Schweiklberg dagegen ist ein Kloster des 20. Jahrhunderts:
im Januar 1905 ließen sich der Gründer und spätere Abt Cölestin Maier, sowie fünf weitere Mönche auf dem Schweiklberg nieder. Rasch wurden Schule und Internat/Kirche/Kloster/St.Bedahaus und verschiedene Werkstätten aufgebaut.
Am 12.3.1914 erfolgte bereits die Erhebung zur selbständigen Abtei.
1925 wurde die im Jugendstil erbaute Abteikirche der heiligsten Dreifaltigkeit geweiht.
1941 ging als "dunkles Jahr" in die Geschichte unseres Klosters ein. Im April wurde unser Kloster von der Gestapo beschlagnahmt und die Mönche vertrieben.
1945 konnten die vertriebenen Mönche wieder aus dem Exil in Ihr Kloster zurück kehren.
Nach schwerer Zeit des 2. Weltkrieges konnte sich unser Kloster voll entfalten und so zählte unsere Gemeinschaft in den 60er Jahren über 130 Mönche.
1971 fand die innere,1981 die äußere Umgestaltung der Abteikirche statt.
1997/98 wurde das Innere der Abteikirche wieder umgestaltet und mit einem Hauch von Jugendstil versehen.
2000 wurde eine neue Orgel eingeweiht. Die Firma Klais erbaute die "Dreifaltigkeits-Orgel" - Für die künstlerische Gestaltung war Herr Hirtreiter, die architektonische Herr Ott verantwortlich.
Im Jahre 2003 wurde der neue Schulzweig R6 bei uns eingeführt. Die "Coelestin-Maier-Realschule" besuchen derzeit (2018) 330 Schüler.
am 15.12.2014 Eröffnung des neuen Gäste- und Tagungshauses "St. Benedikt"
Keltische Viereckschanzen, die in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts von Klaus Schwarz als kultische Bereiche beschrieben wurden, werden nach neuester Forschungsmeinung nicht zuletzt aufgrund der Erkenntnisse aus der Grabung in Plattling-Pankofen als eine Art Gutshof mit Kultbereich, ähnlich einem heutigen kleinen Dorf mit Kapelle gedeutet. Ein "gallischer Umgangstempel", der hier rekonstruiert wurde, stellt eben ein solches Heiligtum dar. Sein 8,45 m hohes Dach wurde mit Holzschindeln gedeckt.
Fundort: Plattling-Pankofen Zeitstellung: Ende 2. Jhd. v. Chr.
Darüber hinaus ist Gabreta allemal einen Besuch wert: Im einzigen Keltendorf des bayerischen Waldes wird für unsere großen und kleinen Besucher die Vorgeschichte im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar. In unseren Häusern, die nach Befunden vom 12. - 2. Jahrhundert v. Chr. rekonstruiert wurden ist nichts hinter Glas , sondern alles zum anfassen und ausprobieren. Bei verschiedenen Aktionen zum Mitmachen können Sie hautnah erleben wie der Alltag in der vorrömischen Eisenzeit aussah. Von Brotbacken, über Schmieden, Töpfern, Schmuckbasteln, Filzen bis Bogenschießen und vielen weiteren Veranstaltungen und Aktionen können alle Bereiche des keltischen Lebens ausprobiert und erlebt werden. Das Keltendorf wird ganzjährig von unseren Tieren bewohnt. Skudden-Schafe ziehen im ganzen Gelände ihre Runden, Ponys grasen friedlich auf der Weide und die Zwergziegen meckern fröhlich.
och ein wenig abseitig vom Donaurandbruch, aber doch nur ein paar Kilometer von Aldersbach und Passau entfernt steht in Rotthof, einem Ortsteil von Ruhstorf an der Rott im Landkreis Passau ein Weltsensation: Das Siebenschläfer-Kirchlein Das sehr seltene Patrozinium erinnert an die Siebenschläfer von Ephesos. Es geht zurück auf zwei in die Außenmauer eingelassene Grabsteine der Römerzeit, die drei bzw. vier Personen zeigen. Sie wurden im Barock fälschlicherweise als Siebenschläfer gedeutet.
Im Jahre 1758 fertigte Johann Baptist Modler den neuen Hochaltar für die Kirche. Seitenaltäre und Kanzel folgten 1763/1764. Der barocke Altar wurde mit einfachsten Mitteln (Kisten, Tuffstein, Muscheln) zur Illusion einer Grotte, in die farbiges Licht dringt, umgestaltet. In diesem illusionären Raum träumen die sieben Jünglinge des Künstlers Modler, der auch die übrige Einrichtung entworfen hat. Mit dieser Schöpfung gehört die Rotthofer Einrichtung zu den besten der volkstümlichen Rokokokunst in Bayern. Aber dieser Ort scheint ein wahrer "Kraftort" zu sein: Archäologen verweisen auf verschiedene antike Fragmente, die im Kirchenbau Verwendung gefunden haben sowie auf die römische Besiedlung dieses Gebietes.
Zu Beginn von grundlegenden Sanierungsarbeiten im Jahr 2004 wurden innerhalb kürzester Zeit in und um die Kirchengrundfeste erneut mehrere Skelette und römische Grabsteine gefunden. Mit Hilfe neuester Technik konnte ein vollkommen überraschendes Dokument auf dem Bildschirm sichtbar gemacht werden. Verborgen unter der Erde begrenzen zwei Erdumwehrungen ein keltisches Gehöft, das vermutlich aus Herrenhaus, Stall- und Vorratsgebäuden bestand, auf einer stattlichen Fläche von nahezu einem halben Fußballfeld. Vom 29. Juni bis 2. Juli 2006 fand das 500-jährige Weihejubiläum der Siebenschläferkirche in Rotthof statt.
Und noch ein interessantes Detail: Die Siebenschläferkirche war nach Aussagen 'echter' Rottalerinnen ein beliebtes Wandertagsziel für Schulausflüge. Vielleicht nehmen Eltern nun dieses Ziel ins Visir, aber bitte unbedingt wegen Öffnung und Brotzeit uvam beim Siebenschläfer-Stüberl - s.u. - anfragen.
Zum Schluss noch die Legende der "Siebenschläfer":
Der Name der Kirche geht auf eine Legende der Märtyrer von Ephesus (250/251 n. Chr.) zurück. Während der Christenverfolgung unter Kaiser Decius (249 – 251 n. Chr.) lebten in Ephesus sieben vornehme junge Männer, die sich taufen ließen und das vom Kaiser verlangte Opfer vor den Götzenbildern verweigerten. Um der Verfolgung zu entgehen, versteckten sie sich in einer Höhle, in der sie 200 Jahre schliefen.
Liebe Gäste und Freunde des Siebenschläfer-Stüberls, unser Wirtshausstüberl und der Biergarten werden zum 01.01.2019 geschlossen. Wir bedanken uns bei unseren Gästen und Freunden für die jahrelange Treue und wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute. Der Stadl (mit oder ohne Bewirtung) und unsere weiteren Räumlichkeiten können nach wie vor von Ihnen für Ihre Feierlichkeiten und Veranstaltungen (ab 50 Personen!) gebucht werden. Rufen Sie uns doch an (08531/32457 + 08531/3475) oder schicken Sie uns eine Mail.
Der Dom St. Stephan in Passau ist eine von 1668 an wiedererbaute barocke Bischofskirche. Sie ist Bischofssitz und Hauptkirche des Bistums Passau. Der Dom ist auf der höchsten Erhebung der Altstadt zwischen den Flüssen Inn und Donau, 13 m über der Donau und 303 m über dem Meer, erbaut worden. Der Passauer Dom ist einer der größten Dome mit dem größten barocken Kircheninnenraum nördlich der Alpen.
Gottesdienste im Passauer Dom sind aus vielen Gründen ein ganz besonderes spirituelles Erlebnis: In diesem prächtigen, lichtdurchfluteten barocken Raum verschmelzen Liturgie, Musik und Volksfrömmigkeit zu einem tief beeindruckenden Erlebnis. Dieses sollten Eltern, welche ihre Wurzeln immer noch im christlichen Abendland verorten, durchaus ihren Kindern weitergeben. Und allein wg. der Raumgröße ist es gänzlich unauffällig, mit seinen Kindern nicht die gesamte Zeit einer Messe im Raum anwesend zu sein. Allemal ist das Erlebnis größer als jede noch so kenntnisreiche Kirchenführung.
Ein kleiner händischer youtube-Film vom Festgottesdienst Christ König 2018 gibt einen - zugegebenermaßen schwachen - Eindruck von der Festlichkeit katholischer Liturgie:
(mit Genehmigung von Domprobst und Domkapellmeister)
zur Dommusik mit Hinweisen zu besonderen liturgischen Feiern: Link
Bild u. Video: pk
Details
Geschrieben von Karl Penzkofer
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Passau - Domorgel
Mit den 17974 Pfeifen und ihren 233 Registern gilt die Orgel im Passauer Stephansdom als größte katholische Kirchenorgel der Welt. Die Gesamtanlage der fünf Orgelwerke, die von einem Hauptspieltisch aus gemeinsam gespielt werden können, gilt als technisches Wunderwerk. Für Besucher aus der ganzen Welt ist die Domorgel ein "Muß" beim Aufenthalt in der Dreiflüssestadt. Am 2. Mai beginnt die Saison der Orgelkonzerte. Jeden Werktag um 12.00 Uhr und jeden Donnerstag um 19.30 Uhr finden sie statt. Die Orgel im Passauer Dom war allerdings nicht als größte Domorgel der Welt gebaut worden. Die besondere und großartige Akkustik im Barockdom hat von jeher eine mächtige und farbenreiche Chor- und Orgelmusik notwendig gemacht. So entstand nach und nach die große Domorgel. Sie besteht aus fünf räumlich voneinander getrennten Werken: der Hauptorgel, Epistel- und Evangelienorgel auf den Westemporen, der Chororgel am Eingang zum Altarraum und der Fernorgel auf dem Dachboden im Langhaus des Domes. Bei letzterer kommt der Ton durch das "Heiliggeistloch" in den Kirchenraum. Alle fünf Orgelwerke können vom Hauptspieltisch auf der Empore aus gespielt werden, für sich ein technisches Wunderwerk." Quelle: Bistum Passau
Das Benediktinerstift Kremsmünster gilt als eine der ältesten Klostergründungen Österreichs: "Tradidi quod potui ..." steht in der Stiftungsurkunde des Bayernherzogs Tassilo III. aus dem Jahre 777.
Hoch über dem Fluss "Kremsa" erhebt es sich über dem Tal der Krems, ruhend auf einer Schotterterrasse des Voralpenlandes, die Bergketten des Toten Gebirges und den Traunstein als Tor zum Salzkammergut gerade noch in Sichtweite, während sich das Flüsslein selber den Weg zur Traun und weiter zur Donau nordostwärts hinein in die Ebene des Linzer Beckens sucht. Was der Herzog übergeben hat, will an diesem Ort lebendige Tradition sein, die sich immer neu über die Jahrhunderte vermittelt hat.
Zur Baugeschichte der gesamten Klosteranlage wäre viel zu schreiben und auch - bei einer Führung - zu sagen, siehe auch "Geschichte" auf dem Homepage des Stifts. Aber solche sakralen Räume sind vornehmlich - vielleicht sogar ausschließlich für liturgische Zwecke errichtet. Deshalb empfiehlt RePaLi dringend, einen Besuch der Kirche zu Gottesdienstzeiten zu planen. Dieser Link zu den Zeiten der Chorgebete und zum sonntäglichen Hochamt mit lateinischem Chorgesang erleichtert diese Planungen.
Der legendäre "Tassilo-Kelch" in Kremsmünster ist das wohl kostbarste Stück agilolfingischer Schatzkunst, das den Untergang der freien Bayrischen Herzöge überdauert hat. Der nach seiner Fußumschrift benannte Tassilokelch ist so eng mit der Stiftstradition verwachsen, dass er unabhängig von seiner Entstehung hier gleichsam im Rang einer Reliquie die Stiftsmitglieder an ihren Stifter rückzubinden vermag. Die Kelchumschrift: + TASSILO DUX FORTIS + LIUTPIRC VIRGA REGALIS nennt neben Tassilo als dem tapferen Herzog (der Bayern) auch seine Frau, Liutpirc aus königlichem Stamm (eine langobardische Prinzessin). Das zweiteilig geschmiedete Kupfergefäß mit aufgenieteten Silbermedaillons zeigt an der Cuppa Christus als den zum Gericht wiederkehrenden Weltenrichter auf dem Thron mit der Buchrolle des Lebens in der Hand, umgeben von den Evangelisten und ihren Symbolen, die in der apokalyptischen Literatur den Wesen am Thron des Lammes entsprechen.
Eine Anmerkung: Das im Nachbarort (Pfaff-)Münster des Sitzes Steinach des Herausgebers von RePaLi gelegene ehemalige Kollegiatstift wird verschiedentlich als "Urkloster" Pfaffmünster erwähnt. Der Stifter soll der Überlieferung nach der bay. Herzog Odilo sein, Das Aucturaium Ekkehardi Altahense - Bd. XVII, S 362 - berichtet von dieser Klostergründung durch dessen Sohn Herzog Tassilo um Jahr 748: "Tassilo dux Chremsmunster et Lorich fundavit et Phaffi-Munster prope Strubing."
Zu den eigentümlichsten Architekturschöpfungen des Stiftes Kremsmünster zählt der „Große Fischbehälter“ östlich des äußeren Stiftsportals.
Er schreibt eine Bautradition des frühen 17. Jahrhunderts fort, in der bereits dem Portal gegenüber ein solches arkadengesäumtes Bassin zur Aufbewahrung der im Kloster benötigten Speisefische entstanden war. Darüber hinaus rekurriert der ursprüngliche Entwurf Carlo Antonio Carlones auf die Architekturformen des 1606-08 unter Abt Alexander a Lacu geschaffenen Guntherdenkmals bei den Quellen am Urspung. Dieses mit Arkaden geschmückte Wasserpater öffnet sich auf einer der Schmalseiten pavillionartig zu einem Teich und der dahinter sich öffnenden Landschhaft. Entsprechend konzipierte Carlone 1690-92 drei Fischbecken mit umlaufenden Arkadengängen auf toskanischen Säulen, die sich ostwärts zu niedriger gelegenen Becken ohne Arkadenschmuck hätten weiten sollen und von denen aus eine Wasserkaskade zum angrenzenden Teich des Sägewerkes und der dahinterliegenden Landschaft vermittelt hätte. Diese Pläne gelangten jedoch nicht zur Ausführung als um 1720 Jacob Prandtauer mit dem Neubau des angrenzenden Meierhofes beauftragt wurde und den östlichen Ausblick durch zwei weitere Becken auf dem Niveau der Carlonischen Bassins, wiederum mit Arkaden verschloss. So entstand eine symmetrische Folge von fünf Becken, die äußeren vier jeweils quadratisch, das mittlere als verdoppeltes Quadrat. Von der ursprünglichen Freskierung der Gewölbekartuschen durch Melchior Steidel sind nur Fragmente erhalten, wohl aber die marmornen Wasserspeier des Bildhauers Andreas Götzinger, bei den angefügten Prandtauerbecken wurden sie von Johann B. Spatz nach Entwürfen Anton Remeles verfertigt. Es wechseln von West nach Ost gesehen christliche und mythologische Figuren: Samson mit dem Löwen, David mit dem Bären, Triton, Neptun, Petrus und Tobias. Die umlaufenden Wände sind mit äbtlichen Jagdtrophäen geschmückt.
Die gut bürgerlichen Speiskarten - z.T mit fangfrischen Fischen - der zahlreichen gastronomischen Betriebe, zB der Stiftsschänke im Klosterhof, machen einen Besuch in diesem barocken "GROSS" - Od zu einem unvergesslichen Erlebnis!
Adressen und Links:
Benediktinerstift / A-4550 Kremsmünster / +43(0)7583 5275-0 / Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Abt: H.H. Abt Mag. Ambros Ebhart OSB Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Prior MMMag. P. Maximilian Bergmayr OSB Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Pforte: Brigitte Schleier Öffnungszeiten: Mo – Fr 07:00 -12:00 Uhr und 12:30 – 15:30 Uhr Tel -0; Fax -19; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Der gewaltige Neue Linzer Dom 'erschlägt' fast ob seiner gewaltigen Ausmaße:
1855 durch den Linzer Bischof Franz Joseph Rudigier aus Dank für die BulleIneffabilis Deus vom 8. Dezember 1854 veranlasst. 1862 erfolgte die Grundsteinlegung, am 1. Mai 1924 wurde der Dom von Bischof Johannes Maria Gföllner schließlich als Marienkirche geweiht. Fertiggestellt wurde der Bau erst 1935. Angeblich finden im Kirchenschiff der Länge 130 x 60 Meter 20.000 Personen Platz. 17.000 Personen haben dabei im Hauptraum Platz, 3.000 in der Krypta im Unterschoß.
Bild links: Christian Wirth, aufgenommen 2011-05-24
Da grenzt fast an Hybris, dass der Musikverein Steinach-Münster, beheimatet im Geburtsort des Johann Baptist Schiedermayr, gestorben als Domkapellmeister des Alten Domes Linz, dessen Missa in B für Soli, Chor und Orchester im Jahre 2007 aufgeführt hat.
Ein ausführlicher Beitrag über Linz, nicht nur dem Neuen Dom, auch den Alten Dom, auf dessen Orgelbank sicher Schiedermayr und auch Bruckner gesessen haben unter Kultur - Orte: Link
Das Augustiner-Chorherrnstift St. Florian ist wie der Alte Dom in Linz untrennbar mit Johann Baptist Schiedermayr und Anton Bruckner verbunden. Ersterer war ab 1810 Domorganist am Altem Dom, ab 1839 (provisorischer) Domkapellmeister, letzterer von 1854–1868 eben dort Domorganist, also möglicherweise unmittelbarer Nachfolger des J. B. Schiedermayr. Zuvor war Bruckner 1848 nach einer ersten Zeit als Schullehrer Stiftsorganist von St. Florian und blieb, auch als er zum Professor und Hoforganist nach Wien berufen wurde, dem Stift verbunden: Oft kam Bruckner nach St. Florian, um hier Urlaubstage zu verbringen, zu komponieren, Freunde in der Umgebung zu besuchen und zu Festen die Orgel zu spielen. Er bezog stets das Zimmer 4 am Prälatengang, das auch heute noch „Brucknerzimmer“ genannt wird und nach wie vor als Gästezimmer verwendet wird.
Am 11. Oktober 1896 starb Bruckner in Wien und wurde auf eigenen Wunsch in der Gruft der Stiftsbasilika, direkt unter seinem Lieblingsinstrument – der großen Orgel des F.X. Krismann – bestattet.
Das Stift pflegt nachhaltig die Erinnerung an diesen großen Komponisten, zum Beispiel über das "Bruckner-Zimmer" oder die Bruckner-Tage: Link, aber auch durch eine reiche Musikpflege das Jahr über: Link
Ein später, aber würdiger 'Nachfolger' ist Prof. Augustinus Franz Kropfreiter (1936-2003). Er zählt zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Seit 1954 Konventmitglied, wurde er 1960 Stiftsorganist und fünf Jahre später zum Regens chori ernannt. Drei Jahrzehnte intensiver Konzerttätigkeit in Europa, Japan und Südamerika folgten, die er aber zugunsten des Komponierens nach und nach eingestellt hat.
In der großartigen, reich ausgestatteten Stiftsbibliothek liegen eben auch Werke des Johann Baptist Schiedermayr, gebürtig in Pfaffmünster, einem Ortsteil der niederbay. Gemeinde Steinach, Sitz des Herausgebers von RePaLi. Im Beitrag Linz - Kultur kann man sich einen Eindruck eines Schiedermayrschen Offertoriums machen: Link
Weil derartig prächtige Kirchen ja zu liturgischen Feiern gebaut wurden, ist es ein besonderes Erlebnis, diese Ort bei solchen Gelegenheiten zu besuchen. Deshalb hier der Link zur aktuellen Gottesdienstordnung.
Das Benediktinerstift Melk, hoch ober der Donau gelegen, wurde im Jahre 996 erstmals in einer Urkunde der Name “Ostarrîchi” = Österreich erwähnt. In den mehr als 1000 Jahren, die seither vergangen sind und in denen sich das kleine Ostarrîchi zunächst zu einem riesigen Imperium und schließlich zu unserem heutigen Österreich entwickelt hat, war Melk stets ein bedeutendes kulturelles und geistliches Zentrum dieses Landes.
Leopold I., 976 mit dem Gebiet des heutigen Südwesten Niederösterreichs als Markgraf belehnt, machte die Burg in Melk zu seiner Residenz und seine Nachfolger statteten sie mit wertvollen Schätzen und Reliquien aus. 1089 übergab Markgraf Leopold II. die Burg Benediktinermönchen aus Lambach. Seither leben und wirken hier bis heute in ununterbrochener Folge Mönche nach der Regel des hl. Benedikt.
Schon seit dem 12. Jahrhundert ist eine Schule mit dem Kloster verbunden und in der Bibliothek wurden wertvolle Handschriften gesammelt und angefertigt. Zur Zeit der so genannten “Melker Reform” im 15. Jahrhundert war das Stift Ausgangspunkt einer der bedeutendsten mittelalterlichen Klosterreformen und unterhielt enge Verbindungen zu den Humanisten an der Wiener Universität.
Einen ausführlichen, immer aktuellen Veranstaltungskalender gibt es hier: Link
Das Benediktinerstift Göttweig sollte fürs Erste die östliche Grenze der 'spirituellen Orte" in RePaLi sein. Damit ist es von Re in RePaLi schon ein wenig abgelegen. Wer aber schon mal in der Wachau zugange ist, für den ist Göttweig nur eine knappe dreiviertel Autostunde entfernt.
Und, auch unerwartete Gäste sind herzlich willkommen: "Gäste, die unvorhergesehen kommen, und dem Kloster nie fehlen" ... sind für den Hl. Benedikt bereits vor 1500 Jahren eine Selbstverständlichkeit: Im Kapitel 53 seiner Ordensregel legt er etwa fest, dass für sie eine eigene Küche bereitstehen soll, aus der sie unkompliziert versorgt werden können. Diese und viele weitere Weisungen legen bis heute den Grund für die sprichwörtlich gewordene "benediktinische Gastfreundschaft". Neben den vielen Gästen, die länger bei uns am Göttweiger Berg einkehren, besuchen Jahr für Jahr auch zehntausende Touristen aus aller Welt sowie Pilger auf dem Österreichischen Jakobsweg das UNESCO-Weltkulturerbe Stift Göttweig: Und sie alle staunen ob der Schönheit und kulturellen Vielfalt dieses besonderen Ortes! Im Stiftsbetrieb Tourismus & Kultur haben wir alle Abteilungen unseres Hauses zusammengefasst, die sich um den kürzer verweilenden Gast sorgen, also Pforte-Reception & Klosterladen, das Museum im Kaisertrakt und die Göttweiger Stiftskonzerte.
Vielleicht möchten aber Eltern mit Kindern die prächtige Kirche zu Gottesdienstzeiten besuchen. Bitte, hier ist eine Link auf die aktuelle Gottesdienstordnung: Link
Quelle Text und Bild: Webseiten der Abtei Göttweig
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