Die Anfänge von Kloster Frauenzell liegen in einer Einsiedelei. Um 1312 ließen sich die Bürgersöhne Gottfried Puecher aus Straubing und Albert Tuntzlinger aus Donaustauf als Einsiedler in den Wäldern bei Brennberg nieder. Graf Reimar IV. von Brennberg († 1326) stiftete ihnen 1317/1320 an der Stelle des heutigen Klosters Grund für den Bau von Zellen und Kirche. Bischof Nikolaus von Regensburg bestätigte 1324 die Stiftung. Er bestimmte, dass die beiden Einsiedler nach der Benediktsregel leben sollten und unterstellte sie der Aufsicht des Abtes des Benediktinerklosters Oberalteich. Bei der Weihe der ersten Kirche 1325 wurde die Gottesmutter Maria zur Patronin der Einsiedelei bestimmt, die fortan den Namen „Marienzell“ oder „Unserer Lieben Frauen Zell“ trug (daraus später „Frauenzell“).
Die Grundsteinlegung zur neuen Klosterkirche erfolgte nach längeren Vorbereitungen 1737. Den Entwurf für die Kirche hatte angeblich bereits Abt Benedikt Eberschwang bei den Brüdern Asam in Auftrag gegeben. Die Bauausführung erfolgte vermutlich durch den Mettener Klosterbaumeister Benedikt Schöttl und seinen Sohn Albert. Bei der Klosterkirche handelt es sich um einen hohen Wandpfeilersaal über ovalem Grundriss, dem im Osten der kreisrunde Altarraum und im Westen die querovale Vorhalle mit darüber liegendem Mönchschor angegliedert ist. Von der alten Klosterkirche wurde lediglich der aus Granitquadern errichtete Turm aus dem Jahr 1357 übernommen. Die reichen Rokoko-Stuckaturen stammen dem Stil nach von Anton Landes. Die Deckenfresken (vollendet 1752) werden dem Prüfeninger Maler Otto Gebhard zugeschrieben. Von Martin Speer, der früher als Meister aller Fresken der Klosterkirche galt, stammt lediglich das signierte Deckenfresko der Eingangshalle.
Die Brüstungsorgel, deren Prospekt heute noch erhalten ist, stammt von Johann Konrad Brandenstein und wurde im Jahr 1752 geweiht. Sie war zweimanualig und hatte eine kurze Oktave. In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts baute Ignaz Weise eine neue pneumatische zweimanualige Orgel mit Taschenladen in das historische Gehäuse ein, die klanglich dem damaligen Zeitgeschmack und den Anforderungen an die Tastaturumfänge besser gerecht wurde. Im Jahr 2004 fertigte Armin Ziegltrum wiederum ein neues Werk im historisierenden Stil an. Dieses Instrument wurde bezüglich Tastenumfang, Baudetails und in der Klangcharakteristik der Brandensteinorgel nachempfunden.
Quelle: Wikipedia , Verwaltungsgemeinschaft Wörth
Foto: Pfarreiengemeinschaft Altenthann Brennberg Frauenzell-Frauenzell
Seit der Säkularisation im Jahre 1803 ist die Frauenzeller Klosterkirche Pfarrkirche, aber auch bekannte Wallfahrtskirche, die als eine der wichtigsten und bedeutendsten Barockkirchen der Oberpfalz gilt. Die letzte Renovierung dauerte von 1997 bis 2000. Das Patrozinium wird an Maria Himmelfahrt (15. August) gefeiert.
1982 wurde die Konzertreihe "Frauenzeller Kirchenkonzerte" ins Leben gerufen. Seitdem finden jährlich drei bis vier Konzerte mit dem Chor St. Anton aus Regensburg unter der Leitung von Christoph Böhm statt. Im Jahre 1986 trat der Kulturverein Bayerischer Wald als Veranstalter hinzu, 1988 der Landkreis Regensburg und die Gemeinde Brennberg.
Im Jahre 1987 engagierte man das von Prof. Svejkosvky geleitete hochrangige Myslivecek-Kammerorchester der Prager Symphoniker, das seitdem einmal jährlich in Frauenzell bei einem der Konzerte gastiert.
Kulturveranstaltungen in Wörth u. Umgebung: Link
Pfarramt Brennberg (auch wg. Führungen): Link