Straubing - Versöhnungskirche
Die Geschichte der Versöhnungskirche in Straubings Osten begann - nach Werner Schäfer in "50 Jahre Versöhnungskirche“ - mit dem übergroßen Zuzug von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen ... Die Christuskirche konnte jeden Sonntag im Hauptgottesdienst an die 600 Besucher zählen, an den Feiertagen konnte die Kirche die Besucher nicht mehr fassen. Ab dem Jahre 1958 bemühten sich Kirchenrat Rohn, Kirchenverwaltung und Kirchenvorstand um Zustimmung aus München für einen Neubau eines Pfarrhauses und Gemeindesaals gegenüber der Kirche St. Nikola. Ein Jahr später, 1959, war von Seiten der Straubinger Kirchenvorsteher von einer Kirche die Rede mit 300 Sitzplätzen und 50 weiteren Sitzplätzen auf der Orgelempore. Im März 1962 bezifferte Prof. Ludwig die Gesamtsumme für den Kirchenbau auf knapp 350.000 DM; nach nur einem Jahr Bauzeit konnte die Kirche am 8. Dezember 1963 eingeweiht werden, aber erst mit dem 1. Januar 1970 wurde Versöhnung zur eigenständigen Kirchengemeinde. Erster Pfarrer war Heinz Wagenknecht, gefolgt von Pfr. Gerhard Schneider - ab 1968, Pfr. Gerhard Bickel - ab 1982 und Pfrn. Erna Meiser - ab 2011.
Erwähnenswert - nicht nur wegen des starken künstlerischen Ausdrucks - ist sicherlich die Kreuzesdarstellung von Walter Veit-Dirscherl, eigentlich geschaffen im Jahre 1983 für die Kirche Christkönig, dort aber von Pfr. Leibl nicht wohlgelitten. Vielleicht, weil der Christus des Walter Veit-Dirscherl kein König ist, sondern eine Figur nach eigenem Verständnis des damaligen Kunstlehrers am Straubinger Anton-Bruckner-Gymnasium. Ein Christus, dem Leiden unterworfen, bartlos, mit 'femininem' Gesicht, wie Kritiker anmerkten, mit Blick nach oben, zu seinem Vater gerichtet mit: "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?". Aber Walter Veit-Dirscherl war es wohl ein Anliegen, in einem gewaltigen Sich-Erheben die Überwindung des ewigen Todes vorwegzunehmen.
Seit 2011 steht Pfarrerin Erna Meiser der ev.-luth. Kirchengemeinde vor. Sie ist auf dem Mitschnitt des Abendmahlgottesdienstes vom Sonntag Sexagesimae zu vernehmen.
Webseite der Pfarrei: Link
Bild- und Textquelle: "50 Jahre Versöhnungskirche" von Werner Schäfer