Basilka minor St. Jakob in Straubing, auch Stiftskirche genannt

 

Die Basilika St. Jakob ist eine gotische Hallenkirche und die größte Hauptkirche der Stadt Straubing. 1581 wurde das Chorherrenstift Pfaffenmünster im Zuge der Gegenreformation nach St. Jakob übertragen. Seither hat die ehemalige Stiftskirche den Hl. Tiburtius als zweiten Kirchenpatron.

Die Kirche wurde um 1400 nach den Plänen des Baumeisters Hans von Burghausen errichtet. Das dreischiffige Langhaus, umgeben mit einem Kranz aus 20 Seitenkapellen wurde um 1512 vollendet. Besonders auffällig ist der erst Ende des 16. Jahrhunderts fertiggestellte Turm mit seiner schlanken und spitzen Zwiebelhaube. Mit 89,50 Metern Höhe ist er der höchste Kirchturm im Gäuboden und eines der Wahrzeichen Straubings. Am 23. Juli 1989 erhob Papst Johannes Paul II. die Stiftskirche mit dem Apostolischen Schreiben Sancti profecto zur Basilica minor. Im Juli 2016 konnten nach 18 Jahren die Generalsanierungarbeiten abgeschlossen werden.

(aus: Wikipedia)

AmPfarrplatzSRV2Nicht unumstritten ist die Neubebauung des nördlichen Areals der Jakobskirche durch die Stoffel-Holding. Die Fertigsstellung ist für Mitte 2024 geplant.
Bild: Foto am Bauzaun 8-2023

 

Von herausragender Bedeutung  ist das sog. "MosesFenster", welches inzwischen nach Untersuchungen an der Uni Bamberg ziemlich eindeutig der Werkstatt des Albrecht Dürer zugeordnet werden kann: Link

Mosesfenster"Das Mosesfenster zu Straubing besteht insgesamt aus 24 Einzelfeldern, angeordnet in vier Spalten à sechs Feldern. Der grafische Entwurf zu diesem Werk entstammte möglicherweise der Feder des Nürnberger Malers Albrecht Dürer. Die Umsetzung in Glas erfolgte mit großer Wahrscheinlichkeit in der Werkstatt des Nürnberger Stadtglasers Veit Hirsvogel d. Ä. um das Jahr 1497. (Zur kunsthistorischen Einordnung des Werkes siehe Scholz 2005).
Im Herbst 2005 wurde das Mosesfenster aus Straubing zu Restaurierungszwecken ausgebaut."

Sogar die FAZ titelt:

Original Dürer: Ein Kirchenfenster macht Kunstkarriere
VON DIETER BARTETZKO


Die Sensation ist perfekt: Ein 7 mal 2,5 Meter hohes Kirchenfenster in Straubings Basilika ist als zuvor unbekannter Dürer erkannt worden. Das Bild zeigt die Übergabe der Zehn Gebote durch Gottvater an Mose.
Nicht nur die Welt der Kunsthistoriker, sondern die sehr vieler Deutscher steht seit dem Dienstag kopf. Denn es geht um Albrecht Dürer, nach wie vor der Kaiser aller deutschen Künstler.
Wenn, wie nun in Straubing, ein 7 mal 2,5 Meter hohes Glasbild als zuvor unbekannter Dürer erkannt wird, dann ist die Sensation perfekt. Nur einer findet etwas anderes sensationeller: Für Hartmut Scholz vom Freiburger „Corpus Vitrearum“, dem Forschungszentrum für mittelalterliche Glasmalerei, wiegt es schwerer, daß das Glasgemälde in sturer Fortschreibung einer Fehldeutung der Kunsthistorikers Franz Ebner von 1920 bis heute als ein Werk des 1494 gestorbenen Malers Wilhelm Pleydenwurff galt.
Bild: Aufnahme am 11. 2. 2018 anl. eines Predigtzwiegesprächs Pfr. Helgert - Kirchenmaus 

Pfr. Msgr. Jakob Hofmann zur Sanierung 

Zwar ist die Außen- und Innenrenovierung nun glücklich abgeschlossen, doch sind sich alle Orgelliebhaber einig, dass ein angemessenes neues Orgel-Werk erst die Renovierung zum Abschluss bringen kann. Ein Orgelbauförderverein fördert seit über 20 Jahren diese Bestrebungen auf vielfältige Weise. Im Dezember 2017 meldet das Straubinger Tagblatt, dass nun ein Werkvertrag mit einer Orgelbaufirma abgeschlossen wurde:

"Der Orgelbauförderverein Sankt Jakob hat bei der letzten Jahreshauptversammlung die bewährte Vorstandschaft in ihrem Amt bestätigt. Der Vorsitzende Gerhard Hennig konnte die anwesenden Mitglieder darüber informieren, dass bei der letzten Vorstandssitzung zusammen mit Pfarrer Jakob Hofmann und Vertretern der Firma Eule die neue Orgel für die Basilika in Auftrag gegeben wurde. Die Firma Eule aus Bautzen wird in den nächsten 2-3 Jahren die Orgel bauen. Natürlich freut sich der Orgelbauförderverein über weitere Mitglieder sowie über Spenden zugunsten der neuen Orgel. Ansprechpartner ist der Vorsitzende Gerhard Hennig, Tel. 430105, oder das Pfarrbüro Sankt Jakob."

Vor mehr als 20 Jahre, schon den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde also der Wunsch übermächtig, in dem 'Gäubodendom' auch ein würdiges Instrument zu errichten. Wg. der Corona-Pandemie dauerte es dann noch ein Jahr länger, aber am 19. Juli 2020 war es soweit: Bläserklänge eröffneten den Festgottesdienst und eine Woche vor der Verabschiedung von Msg. Pfr. Jakob Hofmann in den Ruhestand wurde im die ein- und erstmalige Ehre einer Orgelsegnung zu Teil.

Am 19. Juli 2020 erklang sie nun zum ersten Male zum Gottesdienst, die neue Orgel in St. Jakob. Die Segnung der Hauptorgel hat Pfr. Jakob Hofmann vorgenommen, leider der Corona-Pandemie geschuldet vor kleinem Publikum. Gespielt wird das Instrumente der Fa. Eule aus Bautzen von der Kirchenmusikderin von St. Jakob, Annette Müller.

Hier ein kleines youtube-Filmchen und einige Infos zu diesem klangmächtigem Instrument:

 

Die  Orgel selber besteht aus Hauptwerk, Chorwerk und Fernorgel, kann von zwei viermanualigen Spieltischen und Pedal aus - auf der Empore und im Altarraum - gespielt werden, verfügt über 100 Register mit einer Anzahl Koppeln und Nebenregistern sowie 4 Schwelltritten: III, IV, ChorO, FernW/Clar. mit Koppler; einer Walze (mit 4 Programmen) und einer Setzeranlage.

Die komplette Disposition gibt es hier: Link.
Link zum Pfarramt St. Jakob mit Programm der Kirchenmusik: Link

Der Hochaltar von St. Jakob - Führung zum Tag des Offenen Denkmals 2017, und: Weihnachten 2018 in St. Jakob

 
   

Eine Anmerkung zu diesem Film vom Gottesdienst zum Christtag: Dem Autor dieses kleinen Filmchens ging es nicht so sehr um einen technisch und filmisch anspruchsvollen Mitschnitt des Festgottesdienstes am Christtag 2018 sondern darum, über die kurzen Eindrücke einer festlichen katholischen Liturgiefeier insbesonders Eltern zu ermutigen, ihren Kindern ein durchaus beeindruckendes Erlebnis christlich-abendländischer Kultur zu schenken. Nach Rücksprache mit Pfr. Msgr. Jakob Hofmann - und Erlaubnis zur Veröffentlichung dieses Filmchens - soll bei passender Gelegenheit ein Mitschnitt mit wesentlich anspruchsvollerer Qualität entstehen.

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