Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Kirche Maria Himmelfahrt in Sossau nördlich Straubing ist eine Wallfahrtskirche im nördlich der Donau gelegenen Straubinger Ortsteil Sossau. Die Vorgängerkirche in Sossau wurde 1146 das erste Mal urkundlich erwähnt, weitere Berichte über diesen Bau existieren nicht. Um 1140 übergab Albert von Bogen dem Kloster Windberg das Gut Sazzowa, heute Sossau, wo Abt Gebhard 1177 eine neue Kirche erbauen ließ. 1178 erfolgte die Weihe. Papst Eugen III. bestätigte die Schenkung des Dorfes und seiner Kirche an das Kloster Windberg, dem es bis zur Säkularisation angehörte. Die Kirche ist ursprünglich romanisch, 1350 erhielt sie durch Abt Friedrich von Windberg einen hohen gotischen Hochchor. Um diese Zeit wurde auch das Kirchenschiff erhöht, einzig der Kirchturm behielt seine alte Größe. Der einschiffige Innenraum wurde bis ins 18. Jahrhundert immer wieder verändert.
Die Kirche besitzt wertvolle Fresken von Joseph Anton Merz, der diese im Jahr 1777 schuf. Aus dem gleichen Jahr stammt der Hochaltar vom Straubinger Stuckateur Mathias Obermayr. Die Orgel stammt aus dem Jahre 1715 und wurde von dem Ingolstädter Hans Caspar König angefertigt. Die Kanzel, die Seitenaltäre und die Orgelempore sind spätbarock. Im Längsschiff der Kirche wird auf zwei großen gerahmten Tafelbildern die Legende der Überfahrt der Wallfahrtskirche dargestellt. Im Inneren der Kirche befindet sich eine alte Glocke, das sogenannte „Frauenglöckl“. Diese stammt aus dem 13. Jahrhundert und gehört somit zu den ältesten Glocken in Straubing.
Ihre prächtige Innenausstattung zusammen mit der historischen Orgel machen sie zu einer beliebten Wallfahrts-, Hochzeits- und Konzertkirche - siehe "Weihnachtsmusik aus dem Straubinger Land".
Da trifft es sich gut, dass für die Wallfahrer gleich neben der Kirche der "Landgasthof Reisinger" zu Fest und Brotzeit einlädt.
Quellen: Bettina Thurner (Bilder) - Wikipedia (Text) - Expositur St. Jakob